50/50 – Freunde fürs (Über)Leben

Szenenbild 50/50 – Freunde fürs (Über)Leben

7.5/10

Originaltitel: 50/50
USA | 2011 | 100 Min. | FSK: ab 12
Komödie, Drama
Regie: Jonathan Levine
Drehbuch: Will Reiser
Besetzung: Joseph Gordon-Levitt, Seth Rogen, Anna Kendrick u.a.
Kinostart: 03.05.12
DVD/Blu-Ray VÖ: 07.09.12

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | film zeit
Bilder © Universum Film

Worum geht’s?

Adam ist jung, hat einen guten Job beim Radio, eine Freundin und einen besten Freund, der ihn täglich abholt, weil es ihm immer zu gefährlich war, den Führerschein zu machen. Ein gutes Leben. Doch als Adam aus heiterem Himmel Krebs diagnostiziert wird, ändert sich sein Alltag schlagartig. Die Überlebenschancen sollen bei 50 Prozent liegen. Zwischen einer überbesorgten Mutter und einer unerfahrenen Therapeutin muss Adam seinen eigenen Weg finden, mit der Krankheit umzugehen.

Wie ist der Film?

Die besten Geschichten schreibt eben doch das Leben. So basiert „50/50“ auf der wahren Geschichte von Will Reiser, der das Drehbuch selbst verfasste. Ermutigt wurde er durch die Judd Apatow-Schützlinge Evan Goldberg und Seth Rogen, die Reiser während der Mitarbeit an Sacha Baron Cohens „Da Ali G Show“ kennen lernten und den Film schließlich produzierten. Drei Humorspezialisten plus ein sie direkt betreffender Schicksalsschlag ergibt eine authentische Mischung aus Humor und Drama, die nicht zuletzt dank der starken Besetzung gut funktioniert.

Szenenbild 50/50 – Freunde fürs (Über)LebenSeth Rogen („Beim ersten Mal“, „Zack and Miri Make a Porno“) übernahm gleich selbst eine Hauptrolle und holte nicht lange vor Drehbeginn Joseph Gordon-Levitt („Brick“, „Inception“) ins Boot. Die zwei in den letzten Jahren sehr fleißig gewesenen Stars bilden ein ungleiches Paar, bei dem die Chemie stimmt. Besonders hervorzuheben ist noch die entzückende Oscar-Anwärterin Anna Kendrick, die eine ähnlich liebenswerte Rolle wie in „Up in the Air“ spielt. Das Ensemble sorgt für spritzige Dialoge, unverkrampften Witz und auch viele wirklich berührende Momente.

Getreu dem Motto „Lachen ist die beste Medizin“ arbeitet „50/50“ das ernste Thema Krebs humoristisch auf und vollzieht dabei beachtlich erfolgreich die schwierige Gratwanderung zwischen Witz und Ernsthaftigkeit. Die Charaktere sind dabei dezent überzeichnet, wie es besonders in Komödien üblich ist, offenbaren im fortgeschrittenen Verlauf jedoch auch alle ihre Tiefe.

Es geht insbesondere um die schwierige Wechselwirkung zwischen einem Todkranken und seinem Umfeld. Der Leidensweg an sich dabei ist ein bisschen geschönt. Wer wirklich einen Film über Krebs sehen will, dem sei „Halt auf freier Strecke“ von Andreas Dresen empfohlen. Dennoch bleibt „50/50“ eine empfehlenswerte, einfühlsame Tragikomödie als kleine Ode an das Leben und die Freundschaft, ohne dabei dick aufzutragen.

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