A Million Ways to Die in the West

Filmposter A Million Ways to Die in the West

5/10

Originaltitel: A Million Ways to Die in the West
USA | 2014 | 116 Min. | FSK: ab 12
Komödie, Western
Regie: Seth MacFarlane
Drehbuch: Seth MacFarlane, Alec Sulkin, Wellesley Wild
Besetzung: Seth MacFarlane, Charlize Theron, Amanda Seyfried, Liam Neeson, Neil Patrick Harris u.a.
Kinostart: 29.05.14
DVD/Blu-Ray VÖ: 09.10.14

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | film zeit
Bilder © Universal Pictures

Worum geht’s?

Arizona, 1882. Schafzüchter Albert hasst den tödlichen Alltag der Wildweststadt Old-Stump und hat erst recht nichts mehr zu lachen, als seine geliebte Louise mit ihm Schluss macht, weil sie sich nach einem härteren Kerl sehnt. Als die schöne Revolverheldin Anna in die Stadt zieht, freundet Albert sich mit ihr an und gewinnt sein Selbstvertrauen zurück. Dummerweise ist Anna mit dem gefährlichsten Verbrecher weit und breit liiert.

Wie ist der Film?

Reichlich Hommage-Potential verschenkt der „Family Guy“-Schöpfer in seinem zweiten, hübsch ausgestatteten Leinwandausflug nach „Ted“. Statt das Westerngenre bissig zu sezieren, nimmt Seth McFarlane die Prämisse weitestgehend nur als weiteren Vorwand, um seinen altgedienten Markenzeichen treu zu bleiben: infantiler Fäkalhumor und platte Popkulturreferenzen, gewürzt mit Musical-Einlagen. Genau dafür lieben ihn die Fans ja, doch seinen Stil in Kinofilmform zu kleiden gelang ihm in seiner vorangegangenen Regiearbeit merklich besser.

Szenenbild A Million Ways to Die in the West„A Million Ways to Die in the West“ leidet unter Tempomangel, ist holprig erzählt und ruht sich leider zu oft auf denselben Running Gags aus – der Protagonist und seine neue Freundin sind in der falschen Zeit geboren, eine Prostituierte will ihren Verlobten erst nach der Eheschließung ranlassen, haha. Außerdem verdient der Film einen Preis für die am uninspiriertesten platzierten Cameos. Schade, denn diverse Gastauftritte hätten wirklich spaßig werden können. Grundsolide Unterhaltung liefert MacFarlane trotzdem, denn immerhin ist kaum einer im Kinogeschäft so unbeschwert-pubertär geblieben wie er.

Der Regisseur, Co-Autor und Co-Produzent schlägt sich wacker in seiner ersten nicht animierten Hauptrolle. Immerhin hat er sie ja auch auf sich selbst zugeschnitten. Die im Komödiengenre selten gesehenen Superstars Charlize Theron („Prometheus – Dunkle Zeichen“) und Liam Neeson („96 Hours“) sind leicht unterfordert; Amanda Seyfried („Les Misérables“) und Neil Patrick Harris („Harold & Kumar – Alle Jahre wieder“) sowie Sarah Silverman („School of Rock“) und Giovanni Ribisi („Ted“) runden die Besetzung passend ab. Aus den vielen großen Namen, die das Publikum anlocken, holt MacFarlane wenig heraus, doch sie bewahren den Film vor dem Schlimmsten.

„A Million Ways to Die in the West“ bettet eine zusammenhangslose Witzparade („Family Guy“ lässt grüßen) in eine niedliche Grundhandlung von der Stange ein und kommentiert ganz nebenbei die Ironie glorifizierender US-Western à la „Der schwarze Falke“ oder „Die glorreichen Sieben“. MacFarlenes zweites Kinoabenteuer ist weniger pfiffig als erhofft und dafür eben eine seichte Komödie für zwischendurch, zeitweise schön frech, letztendlich aber ganz zahm.

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