American Pie – Das Klassentreffen

Filmposter American Pie – Das Klassentreffen

7/10

Originaltitel: American Reunion
USA | 2012 | 113 Min. | FSK: ab 12
Komödie
Regie: Jon Hurwitz, Hayden Schlossberg
Drehbuch: Jon Hurwitz, Hayden Schlossberg
Besetzung: Jason Biggs, Alyson Hannigan, Seann William Scott, Chris Klein, Thomas Ian Nicholas, Eddie Kaye Thomas u.a.
Kinostart: 26.04.12
DVD/Blu-Ray VÖ: 30.08.12

Links zum Film:
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Worum geht’s?

13 Jahre nach dem Abschluss der Highschool ist es Zeit für ein Klassentreffen und die Rückkehr nach East Great Falls. Die vier Freunde Jim, Oz, Kevin und Finch beschließen, sich schon ein paar Tage vor der großen Party wieder zusammenzufinden und alte Zeiten wieder aufleben zu lassen. Der nicht eingeladene Stifler stößt zufällig hinzu und bringt mächtig Würze in die Clique. Allesamt werden sie mit alten Liebschaften und neuen Verwirrungen konfrontiert.

Wie ist der Film?

Da haben wir ihn also endlich, den „Scream 4“ und den „Rocky Balboa“ der Komödie – die späte Vervollständigung einer beliebten Reihe in einer neuen Generation. Nach „American Pie“ und „American Pie 2“ war die Kuh in „American Pie – Jetzt wird geheiratet“ schon allmählich ausgemelkt. Dennoch gelang eine schöne Trilogie über das Erwachsenwerden und Apfelkuchen, die ihren Markenzeichen treu blieb, ohne sich im Kreis zu drehen.

Der von den drei Filmen ausgelöste Boom von Highschool- und College-Komödien verlangte nach einer Rückkehr. Diese schlug sich in vier reichlich flachen Direct-to-DVD-Ablegern nieder. „American Pie – Das Klassentreffen“ ist zwar aus den mehr oder weniger selben Gründen wie diese Ableger entstanden, aber eine deutlich willkommenere Variante und zugleich eine Wiedergutmachung für das Fiasko „American Pie präsentiert“ von 2005 bis 2009.

„American Pie – Das Klassentreffen“ erfüllt sämtliche wichtigen Voraussetzungen: Wirklich alle liebgewonnenen Charaktere aus den ersten beiden Teilen sind wieder da, die Anspielungen und Querverweise auf ebendiese zahlreich und die grundlegenden Markenzeichen unverändert – oder zumindest ironisch gebrochen. Außerdem gibt es eine neue Geschichte, die an die einstige Trilogie anknüpft und „American Pie präsentiert“ zu Recht ignoriert. Die Nostalgie für Fans ist beflügelnd, die alten Emotionen kochen wieder hoch und die Anpassung an den gegenwärtigen Zeitgeist bietet spannende Neuerungen – dieser (wahre) vierte Teil der Reihe funktioniert.

Etwas zu sehr fühlt man sich an „Jetzt wird geheiratet“ erinnert, als die Stifler-Problematik schon wieder die gleiche ist, allerdings ist die Charakterzeichnung wieder sorgfältiger und die großartige Stifler-Konklusion am Ende entschädigt für alles. Ansonsten sind kaum Wiederholungen zu beklagen. Vielmehr gibt es ein paar Neuerungen beziehungsweise Überraschungen, die es in sich haben. „Das Klassentreffen“ krankt lediglich an zwei Problemen, die ohnehin fast unvermeidbar waren. Zum einen zünden einige Gags nicht mehr so sehr wie damals. Es gibt auch keinen klaren Höhepunkt in der Mitte, wie die Webcam-Show in Teil 1, die „Lesben“ in Teil 2 und die Junggesellenparty in Teil 3, sondern eher viele kleine.

Zum anderen stehen die zahlreichen neuen Figuren dem Wiederaufleben der alten etwas im Weg. Weil die Geschichte weitergehen muss und die Party mit den Leuten von früher nicht genügend hergibt, werden einige neue Charaktere eingeführt, die teilweise angeblich schon damals dagewesen sind, für das Publikum aber Neuland darstellen (schade dass sich dagegen die Auftritte mancher alter Bekannter nur auf kurze Cameos beschränken). Natürlich ist so viel Zeit vergangen, dass neue Gesichter nur logisch sind, doch gelingt es dem Drehbuch nicht ganz, die Komponenten der neuen Generation mit der Fortführung der alten Geschichte harmonisch zu vereinen.

„American Pie – Das Klassentreffen“ will fast zu viel, aber die Intention passt. Man merkt nicht einmal, dass anders als bei Teil 1-3 nicht Adam Herz das Drehbuch verfasste, sondern Jon Hurwitz und Hayden Schlossberg, die Macher der „Harold & Kumar“-Filme. Da wundert es auch nicht, dass der MILF/MIGF-Asiate – eben auch bekannt als Harold – verhältnismäßig viele Szenen hat. Alles in allem ist „American Pie – Das Klassentreffen“ ein würdiger, immer noch irre lustiger und gefühlvoller Abschluss (hoffentlich) der Saga sowie ein einziges großes Geschenk für die Fans. Es ist schon wichtig, die Vorgänger zu kennen, doch selbst Neulinge können sich köstlich unterhalten lassen.

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8 Kommentare

  1. ich fand den film wirklich gut!
    und ich würde verdammt gerne Schmidt und Jenko aus “21 Jump Street” in der East Great Falls High School sehen 😀 (mit den ganzen chicks die bei der party am see am start sind)
    das wär doch mal ein zusammentreffen besonderer güte!

  2. Sehr gelungene Kritik, auch wenn der Streifen bei mir ein Pünktchen mehr bekommen hat. Sehr interessant finde ich, dass unsere Fazits sich erschreckenderweise (? 😉 ) doch irgendwie SEHR ähneln (und nein, ich vermeide es, vor dem Schreiben die Reviews von anderen zu lesen).

    • Erst mal danke! Sonderlich ähnlich finde ich unsere Fazits aber gar nicht, steckt bloß dieselbe Meinung drin, da habe ich schon Krasseres erlebt.

1 Trackback / Pingback

  1. American Pie - Das Klassentreffen (Film-Kritik) » Review Corner

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