Baby Driver

DVD-Cover Baby Driver

7.5/10

Originaltitel: Baby Driver
USA, GB | 2017 | 113 Min. | FSK: ab 16
Action, Thriller
Regie: Edgar Wright
Drehbuch: Edgar Wright
Besetzung: Ansel Elgort, Kevin Spacey, Lily James, Eiza González, Jon Hamm, Jamie Foxx, Jon Bernthal u.a.
Kinostart: 27.07.17
DVD/Blu-Ray VÖ: 04.12.17

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © Sony Pictures Home Entertainment

Worum geht’s?

Ein schweigsamer junger Mann, den alle nur ‚Baby‘ nennen, arbeitet für den Gangsterboss ‚Doc‘ als Fluchtwagenfahrer bei Raubüberfällen. Seine Waffe ist sein mp3-Player, der ihn permanent antreibt. Eigentlich will Baby nach dem Abstottern seiner Schulden aus dem Geschäft aussteigen und mit der hübschen Kellnerin Debora durchbrennen, doch Doc hat ganz andere Pläne.

Wie ist der Film?

Von der Nerd-Serie „Spaced“, über die Zombiefilm-Parodie „Shaun of the Dead“ bis hin zur Graphic-Novel-Adaption „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“ festigte Edgar Wright einen Ruf als Ausnahmeregisseur und -Autor, der ihm schließlich auch ein Marvel-Engagement („Ant-Man“) einbrachte. Mit „Baby Driver“ legt der Brite eine neue Reife an den Tag.

Szenenbild Baby Driver„Baby Driver“ trägt klar Wrights Handschrift, die sich durch ein irres Gespür für Komik und Action auszeichnet. Allerdings verlässt sich die Inszenierung diesmal weniger auf visuelle Spielereien, sondern arbeitet ‚klassischer‘. Es geht weniger um die Kraft einzelner Bilder oder kecke Übergänge, sondern mehr denn je um das große Ganze. „Baby Driver“ ist von Anfang bis Ende im Flow.

Rasanter, doch nie chaotischer Schnitt, raue Action, trockener Humor und eine Soundtrack-Flut verschmelzen zu einem meisterlichen Beat. Vor allem die Musik fungiert als Treibstoff des Films, und bei der Songauswahl bleibt Wright seiner Handlung verpflichtet, statt einer platten Hit-Kompilation zu erliegen. Freilich erklingen einige Evergreens, aber auch viele speziellere Stücke – wie eine musikalische Kreuzung von „Guardians of the Galaxy“ mit irgendwas von Tarantino.

Das Drehbuch bedient sich bei klassischen Gangster-Stoffen à la „Bonnie und Clyde“, aufpoliert mit frechen Dialogen. Kevin Spacey („House of Cards“), John Hamm („Mad Men“) und Jamie Foxx („Django Unchained“) machen großen Spaß als Gauner – jeder auf seine Weise. Hauptdarsteller Ansel Elgort („#Zeitgeist“) sprüht nicht gerade vor Charisma, muss er aber auch nicht. Als Identifikationsfigur leistet er einen soliden Job, während um ihn herum die Funken sprühen.

Das Subgenre des Heist-Movies wird ordentlich frisiert. „Baby Driver“ ist ein brillant durchorchestrierter Rausch mit gut aufgelegter Besetzung; eine rau-romantische Hommage an das Gangster-Kino, kein Möchtegern-Kult, sondern wahrhaftig cool.

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