Das ist das Ende

Filmposter Das ist das Ende

5/10

Originaltitel: This Is the End
USA | 2013 | 107 Min. | FSK: ab 16
Komödie, Fantasy
Regie: Seth Rogen, Evan Goldberg
Drehbuch: Seth Rogen, Evan Goldberg
Besetzung: Seth Rogen, Jay Baruchel, James Franco, Craig Robinson, Jonah Hill, Danny McBride, Emma Watson u.a.
Kinostart: 08.08.13
DVD/Blu-Ray VÖ: 17.12.13

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | film zeit
Bilder © Sony Pictures

Worum geht’s?

Seth Rogen holt seinen Freund Jay Baruchel vom Flughafen ab, um mit ihm und reichlich Gras einen entspannten Tag zu verbringen. Obwohl Jay alles andere als begeistert davon ist, gehen die beiden abends auf eine Party von James Franco, wo sich zahlreiche weitere Prominente tummeln. Plötzlich erschüttern Erdbeben die Stadt und eine Massenpanik, bei der haufenweise Menschen sterben, bricht aus. Die Überlebenden verbarrikadieren sich in Francos Villa, während draußen die Welt untergeht.

Wie ist der Film?

So ein Schmarrn. In „Das ist das Ende“ scheitert einmal mehr das Aufblasen einer Kurzfilmhandlung auf Kinofilmgröße. Im Zuge des kleinen Zwei-Typen-in-einem-Raum-Spaßprojekts „Jay and Seth Versus The Apocalypse“, das 2007 im Netz auftauchte, beschlossen die Autoren Seth Rogen und Evan Goldberg („Superbad“, „Ananas Express“) daraus ein noch viel größeres und teureres Spaßprojekt zu machen. Heraus kam ein recht planlos anmutendes Star-Schaulaufen, das zwar einige witzige Stellen birgt, als Gag-Ansammlung aber keinen filmischen Fluss zustande bringt.

Szenenbild Das ist das EndeGerade als die bemüht auf witzig getrimmten Sinnlos-Gespräche der Protagonisten beginnen zu langweilen, setzt die Apokalypse ein, macht den Film aber auch nicht wirklich besser. „Das ist das Ende“ kommt nie wirklich in Fahrt, sondern arbeitet einfach Stück für Stück die schrägen Ideen der Schreiberlinge, die gleichzeitig auch Regie-Debütanten sind, ab. Es ist ein sehr freigeistiger Film, und eigentlich wünscht man sich ja, dass Filme öfter freigeistiger sind, um dem Einheitsbrei entgegenzuwirken, doch „Das ist das Ende“ ist schlichtweg ein Männer-Kindergarten. Daran ändert der Auftritt von Emma ‚Hermine‘ Watson („Vielleicht lieber morgen“) auch nichts.

Die namhaften Hauptdarsteller verkörpern eine extreme, mit Vorurteilen seitens des Publikums spielende Version von sich selbst. Neben dem auch vor der Kamera agierenden Seth Rogen versammeln sich dessen Freunde Jay Baruchel („Tropic Thunder“, „Zu scharf um wahr zu sein“), James Franco („127 Hours“, „Die fantastische Welt von Oz“), Craig Robinson („Zack and Miri Make a Porno“, „Hot Tub – Der Whirlpool… ist ‘ne verdammte Zeitmaschine!“), Jonah Hill („21 Jump Street“, „Männertrip“) und Danny McBride („Hot Rod – Mit Vollgas durch die Hölle“, „30 Minuten oder weniger“), plus einige nicht minder bekannte Gaststars. An sich eine spannende Prämisse. Doch das immense Potential für eine scharfe Hollywood-Satire weiß „Das ist das Ende“ auf Kosten von Fäkalhumor und ähnlichen Witzeleien nahezu komplett zu verschenken.

Als ironischer Gegenentwurf zum Blockbuster-Katastrophenfilm lässt sich „Das ist das Ende“ schönreden; die Wahrheit ist aber, dass Rogen, Goldberg und deren Clique einfach mal eine große Gaudi wollten und dank all der Prominenz das Glück haben, das Ergebnis international auf der großen Leinwand präsentieren zu dürfen. Die Besetzung ist in guter Form und hat sichtlich Spaß an den offenbar zum Teil improvisierten Diskussionsrunden. Doch wie den von den Filmcharakteren aus Langeweile gedrehten Videos fehlt auch dem Film „Das ist das Ende“ noch gewisser Feinschliff, um bei einem Komödienpublikum mit gewissen Erwartungen bestehen zu können.

„Das ist das Ende“ ist eine alberne, teilweise abstoßende Stoner-Komödie mit Horrorelementen und demzufolge mal mehr, mal weniger überzeugenden visuellen Effekten, die ihre Besetzung sich selbst feiern lässt und dabei ohne sonderliches Feingefühl einen bunten Soundtrack verballert. Der verfilmte Lagerkoller kommt ohne eine klassische Dramaturgie und klare Sympathieträger aus und macht vor allem anderen den Beteiligten Spaß, bietet für Fans des rücksichtslosen Männerhumors einige spontane Lacher, ist ansonsten aber der mitunter größte Quatsch, der 2013 im Kino läuft. Als Selbstbeweihräucherung eines Komiker-Trupps immerhin noch erträglicher als der weichgespülte „Kindsköpfe“.

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