Der Tag, an dem die Erde stillstand (2008)

Filmposter Der Tag, an dem die Erde stillstand (2008)

4/10

Originaltitel: The Day the Earth Stood Still
USA | 2008 | ca. 103 Min. | FSK: ab 12
Science-Fiction, Remake
Regie: Scott Derrickson
Drehbuch: David Scarpa
Besetzung: Keanu Reeves, Jennifer Connelly, John Cleese u.a.
Kinostart: 11.12.08
DVD/Blu-Ray VÖ: 08.05.09/06.05.09

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Ein Außerirdischer landet auf der Erde, um den Menschen eine äußerst wichtige Botschaft mitzuteilen, wird aber erst einmal gefangen genommen. Astrobiologin Helen lernt den Außerirdischen kennen und versteht sein schwieriges Anliegen.

Wie ist der Film?

Unter einigen Effektgewittern verbirgt das Remake „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ kaum mehr als heiße Luft.

1951 erschien der mit verhältnismäßig einfachen Mitteln produzierte gleichnamige Schwarz-Weiß-Film, dank seiner simplen wie eindringlichen Botschaft heute ein Science-Fiction-Klassiker. Nun erfährt der Stoff eine pompös anmutende Generalüberholung, die kaum etwas vom Original übrig lässt. Lieblos zitiert die völlig veränderte Handlung nur ein paar Schlüsselszenen von damals.

Die finale Rede des Außerirdischen in der Schwarz-Weiß-Version präsentiert eine zugegebenermaßen sehr fragwürdige Ideologie, die mancherorts Zuspruch, mancherorts starke Kritik erfuhr. Darauf regiert die Neuverfilmung, indem sie das Schlussplädoyer komplett weglässt. Und damit versinkt der Film endgültig in der Belanglosigkeit.

Nachdem der Alien vorgibt, die Menschen lange studiert und für sie gehofft zu haben, sind seine plötzlichen Erkenntnisse, die er beim Anblick zweier sich umarmender Menschen erhält, recht lachhaft. Überhaupt blieb die innere Logik bei der Bearbeitung für die Neuauflage deutlich auf der Strecke. Trotz einer Extraportion CGI fühlt sich „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ an, als würde praktisch nichts passieren. Die permanent auf mystisch getrimmte Atmosphäre wirkt leider nur fade.

Größter Fehler der Neuverfilmung ist aber, dass sie alle Chancen auf einen passenden Einbezug aktueller Themen – etwa globale Erderwärmung – verschenkt. Schließlich bleibt nichts als eine verallgemeinerte, unausgegorene Pseudo-Moral, die dem Film als Remake keine Daseinsberechtigung lässt. Die Besetzung kann hier nichts mehr retten. Keanu Reeves („Matrix“) ist völlig hölzern (für eine Rolle als Alien immerhin noch schlüssig), John Cleese wirkt in seinem Kurzauftritt unterfordert, Jennifer Connelly spielt durchschnittlich und der Will-Smith-Sprössling Jaden Smith nervt nur, im Vergleich zum wohlerzogenen Bengel der 1951er-Version. Dann lieber das auf das Wesentliche reduzierte, aber weniger flache Original mit dem amüsanten Trash-Faktor.

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