Desperado

Filmposter Desperado

6/10

Originaltitel: Desperado
USA | 1995 | ca. 100 Min. | FSK: ab 18
Action, Roadmovie
Regie: Robert Rodriguez
Drehbuch: Robert Rodriguez
Besetzung: Antonio Banderas, Salma Hayek, Steve Buscemi u.a.
Kinostart: 30.11.95
DVD/Blu-Ray VÖ: 02.11.99/21.04.11

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter
Szenenbild © Sony Pictures Home Entertainment

Worum geht’s?

Ein unbekannter Gitarrist, der sich „El Mariachi“ nennt, macht sich in einer mexikanischen Kleinstadt auf die Suche nach einem Gangsterboss, mit dem er eine Rechnung offen hat. Unverhoffte Hilfe bei seinem bleihaltigen Abenteuer bekommt er von der wunderschönen Buchhändlerin Carolina.

Wie ist der Film?

Szenenbild DesperadoDank etwas Glück und dem großen Erfolg seines preiswert produzierten Erstlings, werden aus 7000 Dollar sieben Millionen, womit Robert Rodriguez sein Debüt „El Mariachi“ nochmal im Hollywood-Style aufzieht, getarnt als Fortsetzung. Vom Inhalt her kann sich „Desperado“ also kaum seine Daseinsberechtigung als Fortsetzung erkämpfen, man kann Rodriguez sein Vorhaben im Hinblick auf die ihm gegebenen Möglichkeiten aber kaum übel nehmen.

„Desperado“ bietet eine wunderbar ausgefeilte Optik. Allein die Schießereien sind exzellent und sogar das Herzstück des Films, was auch schon zur größten Schwäche von Rodriguez‘ zweitem Streich überleitet. Das Budget ist vertausendfacht, die Geschichte aber kaum verändert, sodass im durchgestylten „Desperado“ der fehlende Tiefgang völlig offengelegt wird, nachdem „El Mariachi“ als handgemachter Low-Budget-Streifen einfach nur sympathisch war. Die eher flache Gangster-Story wirkt eben nicht in jedem Kleid überzeugend. In „Desperado“, der peppig anfängt und schwächelnd endet, fehlt einfach die gewisse Frische. Immerhin dafür entschädigen können unter anderem die Auftritte von Steve Buscemi und Quentin Tarantino, die fast allein schon durch ihren Bekanntheitsgrad einen Teil der unterhaltsamsten Szenen für sich verbuchen. Auch einige Reminiszenzen an „El Mariachi“, wie die Besetzung von Carlos Callardo, der den namenlosen Gitarristen im ersten Teil verkörperte, wissen zu gefallen.

Die Action ist, wie häufig auch die Darsteller, ironisch überspitzt, was für umso mehr Spaß sorgt. Die restlichen optischen Schauwerte werden der atemberaubenden Salma Hayek zuteil, welche sich an die Seite eines schnittigen Antonio Banderas stellt, der sich mit diesem Werk als Hauptdarsteller in amerikanischen Produktionen etablierte. Dieses Paar blendet über so manches Manko hinweg. Dennoch fehlt es „Desperado“ einfach noch etwas zu sehr an Charme, da die Ideen schön verpackt, aber eben schon bekannt sind. Wer allerdings „El Mariachi“ nicht kennt, den erwartet mit „Desperado“ die Story des namenlosen Rächers als ein sexy Actionreißer mit Witz und ohne Kompromisse.

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