Freddy’s New Nightmare

Filmposter Freddy's New Nightmare

3/10

Originaltitel: Wes Craven’s New Nightmare
USA | 1994 | ca. 108 Min. | FSK: ab 16
Horror
Regie: Wes Craven
Drehbuch: Wes Craven
Besetzung: Heather Langenkamp, Robert Englund, Miko Hughes, Robert Shaye u.a.
Kinostart: 19.01.95
DVD/Blu-Ray VÖ: 21.10.05

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter | DVD-Box uncut

Worum geht’s?

Heather Langenkamp, der Star aus dem ersten „Nightmare on Elm Street“ Film, wird von Albträumen und bedrohlichen Anrufen belästigt. Die Filmfigur Freddy Krueger scheint, ohne Einfluss von Robert Englund, der ihn in zahlreichen Filmen spielte, Einzug in die Realität zu halten, was vor allem auch Heathers kleinen Sohn Dylen in Gefahr bringt. Heather wendet sich an Wes Craven, der gerade am Drehbuch zu einem neuen „Nightmare“-Film schreibt.

Wie ist der Film?

Drei Jahre nach dem Film, der Freddy Krueger endgültig ins Jenseits befördern sollte, übernimmt die Wurzel allen Übels, Wes Craven, wieder das Ruder, um den Fanhunger zu stillen und sich selbst einer Fingerübung zu unterziehen. In gewisser Weise wird der endgültige Tod Freddys in „Nightmare on Elm Street 6“ tatsächlich akzeptiert, und trotzdem erfährt er in „Freddy’s New Nightmare“ eine Auferstehung. Dazu bedarf es schon eines löblichen Einfallsreichtums. Dafür ist „Freddy’s New Nightmare“ aber der „Adaption“ unter den Horrorfilmen geworden – und damit eine Mischung, die man getrost als deplatziert bezeichnen darf.

Die Film-im-Film-Thematik kann einem durchaus ganz schön auf die Nerven gehen. Alles Bisherige war nicht echt, aber jetzt hält das Grauen Einzug in die Realität, die reale Realität. Was auf die einen eine besondere Faszination ausübt, ist für andere fürchterlicher Humbug, der in gewisser Weise der kompletten Filmreihe Schaden zufügt. Dass „Freddy’s New Nightmare“ die tatsächlich existierende Welt hinter den Kulissen der „Nightmare“-Filme darstellen will und nach einer langen, wenig gehaltvollen Wartezeit alles trotzdem wie ein „Nightmare“-Film aussieht, kann eine gewisse Lächerlichkeit, die sich, je nach Empfinden des Fans der Reihe, mehr oder weniger ausbaut, nicht verhehlen.

Zahlreiche Reminiszenzen an den ersten Teil der Reihe machen Cravens seltsames Projekt ein Stück weit zu einer einzigen Hommage, was man sich so gesehen gut und gerne gefallen lässt. Doch da stellt sich die Frage, was man von einem neuen „Nightmare“-Film erwartet. „Freddy’s New Nightmare“ arbeitet mithilfe zahlreicher unheimlicher Prophezeiungen über eine Stunde lang auf etwas hin, statt tatsächlich mal etwas passieren zu lassen. Der verhältnismäßig fix abgehandelte Showdown bietet zwar Entschädigung, übertrumpft aber keinen einzigen vorangegangenen Teil der Reihe und wirkt obendrein noch bei „Nightmare on Elm Street 5 – Das Trauma“ geklaut. Grund hierfür ist der kleine Junge, der während des Films am laufenden Band geschüttelt, wild umarmt, gestreichelt und geküsst wird, da man so in Sorge um ihn ist, bis einem die Lust vergeht, dabei zuzusehen, obwohl der Kleine einen respektablen Schauspieler abgibt.

Der generalüberholte Freddy, jetzt auch mit Mantel und fünfter Klinge für den Daumen, sieht mit seinem überarbeiteten Makeup tatsächlich noch gruseliger aus. Doch bei alledem stellt sich wieder die Frage, inwieweit so etwas nötig war. Interessanter ist da sogar noch, wie außerordentlich gut es der aus dem ersten und dritten Teil bekannten Hauptdarstellerin Heather Langenkamp steht, 30 Jahre alt zu sein.

„Freddy’s New Nightmare“ ist nicht nur eine Weiterentwicklung der Serie, sondern dringt in eine völlig neue Dimension vor. Darsteller und Produzenten der Freddy-Filme spielen keine Charaktere, sondern sich selbst, und der Film ist kein Film, sondern eine Pseudo-Realität, die wiederum gefilmt wurde. Für seine Originalität wird der Film weitreichend abgefeiert, doch ist es auch mehr als verständlich, die ganze Idee als nervig und lächerlich abzutun, wie der Autor dieser Zeilen. Hier kommt es mehr denn je darauf an, wie offen der Fan ist und was er erwartet. Schließlich ist die Umsetzung der Idee kein Reinfall, doch die Idee selbst ist ein Wagnis von großen Ausmaßen. Bester oder schlechtester Teil der Reihe oder irgendetwas dazwischen? Man kann es wirklich nur selbst entscheiden.

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