Hatchet

DVD-Cover Hatchet

6.5/10

Originaltitel: Hatchet
USA | 2006 | ca. 84 Min. | FSK: ab 18
Horror, Splatter, Komödie, Direct-to-DVD
Regie: Adam Green
Drehbuch: Adam Green
Besetzung: Joel David Moore, Tamara Feldman, Kane Hodder, Deon Richmond, Tony Todd u.a.
Kinostart:
DVD/Blu-Ray VÖ: 09.11.07

Links zum Film:
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Bilder © Sunfilm

Worum geht’s?

Ben besucht mit seiner Clique die legendäre Mardi Gras Party in New Orleans. Doch ihm ist nicht nach Feiern zumute, da ihn seine Freundin kürzlich verlassen hat. Stattdessen nimmt er an einer Bootsfahrt durch den sagenumwobenen Sumpf teil, die ihm ein Freund empfohlen hat. Bens Kumpel Marcus möchte ihn nicht allein lassen und kommt schweren Herzens mit. Die Gäste der Gruselfahrt müssen erfahren, dass die Legende um den deformierten Victor Crowley, der seit vielen Jahren am Ufer sein Unwesen treiben soll, grausame Wirklichkeit ist.

Wie ist der Film?

Szenenbild Hatchet„Es ist kein Remake, es ist keine Fortsetzung und es ist nicht nach einer japanischen Vorlage. HATCHET – Old School American Horror“ – Das ist mal eine Ansage! Und das Beste daran: Was da auf dem DVD-Cover steht, ist wahr.

Das Debüt von Regisseur und Autor Adam Green ist ein schönes Zugeständnis an den 80er-Jahre-Backwoods-Horror à la „Freitag der 13.“, mit überzogenen Splatter-Szenen von bizarrer Härte als Markenzeichen. Die bewusst Genre-typische Handlung geht auf, weil sie sich nie so ganz ernst nimmt und sowohl einige witzige Gags als auch so manchen wirkungsvollen Schock-Moment parat hält. Die Schauspielerei ist solide. Hier darf man statt von gesichtslosen Teens tatsächlich von Charakteren sprechen. Deon Richmond etwa gibt überaus sympathisch und unterhaltsam den Quoten-Schwarzen, welchen er bereits in „Nicht noch ein Teenie-Film“ parodierte.

Um die Hommage abzurunden, hat Green sich gleich drei Ikonen mit ins Boot geholt: Robert „Freddy“ Englund, Tony „Candyman“ Todd und Kane „Jason“ Hodder. Die Kurzauftritte von Englund und Todd sind ein nettes i-Tüpfelchen. Kane Hodder, der zwischen 1988 und 2001 in der „Freitag der 13.“-Reihe viermal in die Rolle des Maskenmörders Jason Vorhees schlüpfte, scheint (mal wieder) mehr gegen sein flächendeckendes Makeup als gegen die jungen Protagonisten anzukämpfen, seinem epileptischen Gestus nach zu urteilen. Schwamm drüber.

Immer, wenn in „Hatchet“ etwas zu typisch zu werden droht, weiß Green dem mit gekonnter Überzeichnung der Klischees entgegenzuwirken, besonders auch im gelungenen Ende, ohne dabei gleich zur Persiflage zu geraten. Diese augenzwinkernde Huldigung des Hinterwäldler-Slasherfilms ist zwar stellenweise holprig inszeniert, aber insgesamt recht kurzweilig und insbesondere für Genre-Kenner einen Blick wert. Unbedarfte, die sich in diesen Film verirren, laufen dagegen Gefahr, von der immensen Brutalität in Kombination mit dem Humor vollends überrumpelt zu werden.

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