Man spricht Deutsch

DVD-Cover Man spricht Deutsch

5/10

Originaltitel: Man spricht Deutsch
DE | 1988 | ca. 80 Min. | FSK: ab 0
Komödie
Regie: Hanns Christian Müller
Drehbuch: Hanns Christian Müller, Gerhard Polt
Besetzung: Gerhard Polt, Gisela Schneeberger, Dieter Hildebrandt u.a.
Kinostart: 18.02.88
DVD/Blu-Ray VÖ: 13.10.11

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © EuroVideo Medien GmbH

Worum geht’s?

Das Ehepaar Erwin und Irmgard Löffler verbringt mit Sohn Heinz-Rüdiger den jährlichen Familienurlaub in Italien. Der letzte Tag am Strand vor der Heimfahrt soll nochmal in vollen Zügen genossen werden, nur, dass immer jemand das vollgepackte Auto im Auge behalten muss. Es könnte so idyllisch sein, wären da nur nicht diese Italiener.

Wie ist der Film?

Man spricht DeutschIm Fahrwasser von „Die schrillen Vier auf Achse“ und „Hilfe, die Amis kommen“ nimmt sich „Man spricht Deutsch“ eine bayerische Truppe auf Reisen vor. Der Hauptdarsteller, Coautor und vielfach preisgekrönte Kabarettist Gerhard Polt spielt den kleinbürgerlichen Familienvater bemerkenswert authentisch. Sein Dialekt ist schon die halbe Miete. Die Chemie mit seiner langjährigen Kollegin Gisela Schneeberger als Gattin stimmt. Aber auch um die beiden herum tummeln sich jede Menge witzige Stereotypen.

Deutsche sehnen sich nach Erholung und Exotik, regen sich aber ständig auf, wenn etwas nicht in ihren bekannten Mustern verläuft – jene spießige, rassistische Urlaubskultur zieht „Man spricht Deutsch“ gnadenlos durch den Kakao. Oft so glaubhaft und subtil, dass die Komik wie ein Versehen erscheint. Zur Abrundung der Satire erklingen im Hintergrund auch kultige Italo-Schlager wie „Ti amo“, die sich die Deutschen ebenfalls zu eigen machten. Hier wurde an alles Wichtige gedacht; das Urlaubsgrauen ist real. Und es wird mit zeitlichem Abstand nur noch lustiger – vielleicht auch gerade, weil sich erstaunlich wenig geändert hat.

Dass der Film erzählerisch nur diesen einen letzten Tag am Strand behandelt, ist einerseits eine stilvolle Reduktion, anderseits auch etwas fad. Zur Abwechslung gibt es nur ein paar plumpe Tagtraumsequenzen. Somit bleibt eine seichte, sympathisch-entlarvende Schmunzel-Komödie.

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