Men in Black 3

DVD-Cover Men in Black 3

6.5/10

Originaltitel: Men in Black 3
USA | 2012 | ca. 106 Min. | FSK: ab 12
Science-Fiction, Komödie
Regie: Barry Sonnenfeld
Drehbuch: Etan Cohen
Besetzung: Will Smith, Tommy Lee Jones, Josh Brolin u.a.
Kinostart: 24.05.12
DVD/Blu-Ray VÖ: 27.09.12

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | film zeit
Bilder © Sony Pictures Home Entertainment

Worum geht’s?

Boris die Bestie, der letzte seiner Art, befreit sich aus dem eigens für ihn gebauten Hochsicherheitsgefängnis auf dem Mond und trachtet nach Agent K. Dazu reist er zurück ins Jahr 1969. Damals hatte K Boris einen Arm abgeschossen und ihn verhaftet. Unterdessen verschwindet in der Gegenwart jede Spur von K. Deshalb muss Agent J ebenfalls eine Zeitreise antreten, um Boris zu stoppen und dem jungen K zu helfen.

Wie ist der Film?

Zehn Jahre sind seit „Men in Black II“ vergangen, und trotzdem sind sich die Männer in Schwarz von Regisseur Barry Sonnenfeld („Die Addams Family“) sehr treu geblieben. Von der Titelsequenz über Danny Elfmans Musik bis hin zum Gang in die Hauptzentrale und das Zusammenspiel von J und K – Traditionen bleiben, nur die Technik verfeinert sich. Mit Teil 3 festigt sich die bisherige Reihe als eine homogene Trilogie, trotz des großen Abstands zwischen den einzelnen Teilen. Das ist angenehm zu sehen. Die Haupthandlung ist jedes Mal eine völlig andere, aber sonst wäre es ja auch langweilig. Diesmal ist es interessanterweise komplizierter und endlich auch emotional geworden.

Szenenbild Men in Black 3Zeitreisen sind für Drehbuchautoren häufig ein Schnitt ins eigene Fleisch – so auch bei „Men in Black 3“. Sicherlich ist die Geschichte voller Ungereimtheiten – noch weit mehr als die der Vorgänger, wir sprechen hier von echten schwarzen Löchern –, aber der Film verfügt über ausreichend Tempo und Schauwerte, um darüber hinweg zu brettern. Zur Not hilft die Berufung auf die Grundregel beim Kinogang: Ein Film muss lediglich innerhalb seiner eigenen Welt stimmig sein, nicht die Logik der Realität wiederspiegeln. Was bei „Men in Black 3“ zählt, sind die tolle Ausstattung, das spannend erweiterte Ensemble und die herzerwärmende Konklusion der bisherigen Trilogie.

Allein schon in der Wahl des Bösewichts hat Teil 3 die Nase vorn; endlich ein charismatischer wie bedrohlicher Gegenspieler, verkörpert von einem nicht wiederzuerkennenden Jemaine Clement („Dinner für Spinner“). Die zweite sehr nennenswerte Ensemblebereicherung heißt Joh Brolin („True Grit“), der gut in die Rolle des K passt und ihr gleichzeitig neue Seiten abgewinnt, obwohl es ein ziemlich müder Witz ist, dass er einen 29jährigen spielt. Ihm sieht man gern zu, während Tommy Lee Jones‘ Kopf inzwischen leider aussieht wie eine Alien-Maske, bei allem Respekt natürlich. Will Smith zieht seine übliche Comedyshow ab und führt unterhaltsam durch die wirre Handlung.

Mit den Swinging Sixties, in denen ein Großteil der Handlung stattfindet, hätte man ruhig noch mehr spielen können, wie bei dem köstlichen Seitenhieb auf Andy Warhol, aber „Men in Black 3“ sieht auch so noch interessanter aus als die Vorgänger (wenn man die CGI nicht gerade allzu offensichtlich als solche erkennt), nicht zuletzt dank des hübschen Showdowns. Und dann ist da noch diese entscheidende Zutat, die manche Fans befremdlich finden, auf die man aber doch eigentlich die ganze Zeit gewartet hat: Erstmals wird ein bisschen auf die Menschen hinter den Anzügen geblickt, und mit einer sentimentalen, aber glänzend funktionierenden Sequenz offenbart sich sogar, warum ausgerechnet J und K füreinander bestimmt sind. Wirklich schön, wenn man sich nur darauf einlässt.

„Men in Black 3“ muss sich trotz Mankos keineswegs hinter den Vorgängern verstecken, im Gegenteil. So dürfen dritte Teile gerne sein. Nur irgendwie schade, dass Smith der alten Zeiten wegen für den Abspann nicht nochmal seine Rap-Skills ausgepackt hat.

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