ParaNorman

DVD-Cover Paranorman

6.5/10

Originaltitel: ParaNorman
USA | 2012 | 92 Min. | FSK: ab 12
Animation, Komödie, Horror
Regie: Sam Fell, Chris Butler
Drehbuch: Chris Butler
Synchronisation: Kodi Smit-McPhee, Tucker Albrizzi, Anna Kendrick, Casey Affleck, John Goodman u.a.
Kinostart: 23.08.12
DVD/Blu-Ray VÖ: 10.01.13

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | film zeit
Bilder © Paramount

Worum geht’s?

Seine Eltern machen sich Sorgen um ihn, seine Schwester erklärt ihn für verrückt und in der Schule wird er gehänselt. Norman kann nämlich Tote sehen und mit ihnen sprechen. Nur blöderweise ist er in seinem Umfeld der einzige mit dieser Gabe und kaum jemand glaubt ihm. Doch als ein alter Fluch eine Gruppe von Toten aus dem Grab steigen lässt, liegt es allein an Norman, die Stadt zu retten.

Wie ist der Film?

Szenenbild ParaNormanDie Produktionsfirma Laika schickt nach dem großartigen „Coraline“ einen handwerklich mindestens genauso beeindruckenden, inhaltlich nicht ganz mithaltenden Nachfolger ins Rennen. „ParaNorman“ ist fantastisch animiert – perfekte Stop-Motion-Technik voller liebevoller Details, tolle Farbenspiele. Leider scheint sich die doch recht dünne Geschichte immer wieder im Kreis zu drehen. Die Zombieinvasion fällt deutlich kleiner aus, als man es im Vorfeld erwartet, und obendrein ist es, wie sich herausstellt, für den Drive der Handlung alles andere als förderlich, dem Titelhelden bei seinem Abenteuer nur Schwachköpfe zur Seite zu stellen.

Für Erwachsene gibt es einige nette Anspielungen auf den klassischen Horrorfilm; schon gleich am sympathischen Anfang macht sich ein Zugeständnis an das reißerische Gewaltkino bemerkbar. Ansonsten ist „ParaNorman“ ein niedliches Plädoyer für das Anderssein und Zombiehorror für Kinder, mehr nicht. Die Effekte sorgen hier und da für Staunen, die gnadenlos überzeichneten Figuren hier und da für Schmunzeln. Die Idee hat so viel Potential, der Look ist sehr cool, die Stimmen (zumindest in der Originalfassung) sind sehr gelungen, da mangelt es nur an einem mutigeren Drehbuch.

Kurz: „ParaNorman“ ist eine unglaublich aufwändig animierte, turbulente Mischung aus Grusel und Komödie, die Kinder gut unterhält und für die Großen auch ein paar Schmankerl parat hat. Erzählerisch hat das Abenteuer ob vieler arg konventioneller Mittel gegenüber derzeitigen Spartenkollegen leider das Nachsehen.

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3 Kommentare

  1. Ähnlich wie Coraline biete ParaNorman eine schönen Kontrast zu den Animationsfilmen der großen Studios. Alles ist ein wenig kleiner, verschrobener und auch hintergründiger. Toller Film.

    • Mir ist einfach stark aufgefallen, dass „ParaNorman“ nichts macht, was „Frankenweenie“ (den ich vorher gesehen habe) nicht wesentlich überzeugender macht, außer bunt sein. Ohne „Frankenweenie“ zu kennen bliebe immer noch die biedere Handlung… Was dein Argument betrifft denke ich, dass Animationsfilme in letzter Zeit allgemein hintergründiger geworden sind, da muss inzwischen schon ein kleines bisschen mehr kommen…

      • Wie Merida und Frnkenweenie geht der Film seinen ganz eigenen, besonderen Weg. Doch etwas kleiner und näher. Vielleicht hab ich mich auch einfach wohler gefühlt im Normalo-Setting.

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