Rosemaries Baby

DVD-Cover Rosemary's Baby

6.5/10

Originaltitel: Rosemary’s Baby
USA | 1968 | 131 Min. | FSK: ab 16
Drama, Thriller, Horror
Regie: Roman Polanski
Drehbuch: Roman Polanski
Besetzung: Mia Farrow, John Cassavetes, Ruth Gordon u.a.
Kinostart: 17.10.68
DVD/Blu-Ray VÖ: 01.11.04

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © Paramount

Worum geht’s?

Rosemary und ihr Mann Guy beziehen eine geräumige Wohnung im Bramford House in New York, wo in der Vergangenheit offenbar einige mysteriöse Ereignisse stattgefunden haben. Bald lernen sie ihre aufdringlich-freundlichen Nachbarn, ein älteres Ehepaar, die Castevets, kennen. Guy scheint nichts Auffälliges zu bemerken, doch Rosemary wird zunehmend misstrauisch, erst Recht als sich ihr sehnsüchtiger Wunsch einer Schwangerschaft erfüllt. Es ist keine normale Schwangerschaft.

Wie ist der Film?

Szenenbild Rosemaries Baby„Rosemaries Baby“, nach „Ekel“ der zweite Teil von Roman Polanskis Mieter-Trilogie und sein erster in den USA gedrehter Film, leitete die Welle der Okkulthorrorfilme in den 70er Jahren („Der Exorzist“, „Das Omen“, „Carrie“ etc.) ein und traf im Erscheinungsjahr mit den Themen Verschwörung, Paranoia und Bedrohung im Alltag wohl genau den Nerv der Zeit, als man immer noch über Kennedys Ermordung diskutierte, der Summer of Love sein Ende fand und kurz bevor niemand geringeres als Polanskis Ehefrau von der Manson Family hingerichtet wurde. Abgesehen von diesem Stellenwert und dieser düsteren Aura, die ihn umgibt, ist der Film heute aber auch nicht mehr als milde Beklemmung.

Lange passiert im Grunde fast nichts, aber Polanski hält mit subtilen Andeutungen, hypnotischer Musik, schrägen Traumsequenzen und guter Besetzung bei der Stange. Schließlich, nach der sanften Wiege der Ungewissheit, eine schön böse Pointe, die konsequent ist, weil sie Befürchtungen wahr werden lässt, und gerade weil sie eigentlich zu nichts führt, fragmentarisch bleibt, vor den Kopf stößt und keine bestimmte Botschaft verfolgt, auch wenn man im Anschluss über Religions- und Gesellschaftskritik diskutieren kann. Ein hübscher Paranoia-Thriller mit Gruseleinschlag und eine Freude für alle, die nicht dauernd alles ausformuliert und visualisiert haben möchten, weil es unnötig ist; für das andere Extrem unter Umständen langweilig.

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