Solo: A Star Wars Story

Filmposter Solo: A Star Wars Story

6/10

Originaltitel: Solo: A Star Wars Story
USA | 2018 | 135 Min. | FSK: ab 12
Science-Fiction, Abenteuer, Action
Regie: Ron Howard
Drehbuch: Lawrence Kasdan, Jonathan Kasdan
Besetzung: Alden Ehrenreich, Woody Harrelson, Emilia Clarke, Donald Glover, Thandie Newton u.a.
Kinostart: 24.05.18
DVD/Blu-Ray VÖ: 27.09.18

Links zum Film:
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Bilder © 2017 Lucasfilm Ltd. & ™, All Rights Reserved.

Worum geht’s?

Der junge Han befreit sich aus seinem Leben in Gefangenschaft. Dabei muss er seine Geliebte Qi’ra zurücklassen und schwört, der beste Pilot der Galaxis zu werden, sich ein Schiff zu besorgen und zu ihr zurückzukehren. Um an einen fliegenden Untersatz zu gelangen, muss Han sich jedoch einige Tricks einfallen lassen und lernt dabei seinen künftigen besten Freund Chewbacca kennen.

Wie ist der Film?

Einmal mehr melkt Disney das Star Wars Franchise, nachdem Schöpfer George Lucas es 2012 an den Konzern verkaufte. „Solo“ ist nach „Rogue One: A Star Wars Story“ der zweite Ableger neben den Hauptepisoden und zeitlich ebenfalls zwischen Episode III und IV angesiedelt. Er funktioniert auch ohne Vorwissen, was ihn speziell für Kinder attraktiv macht. Alteingesessene Fans erleben ein solides wie überflüssiges Prequel, das die grundlegendsten Fakten zur Hauptfigur etwas näher erläutert.

Szenenbild Solo: A Star Wars StoryGrößter Dreh- und Angelpunkt des Projekts war freilich die Besetzung der Hauptrolle, und Alden Ehrenreich („Blue Jasmine“) erweist sich als gute Wahl. Er ist unverbraucht und trifft das spitzbübische Auftreten von Han Solo, wie man ihn kennt, ohne den Urdarsteller Harrison Ford auffallend zu imitieren. Daneben steht Donald Glover („Spider-Man: Homecoming“) als mindestens genauso großer Besetzungscoup. In der Rolle des Lando sprüht er vor Charisma und stielt Solo so manches Mal die Show. Die Stars Woody Harrelson („True Detective“) und Emilia Clarke („Game of Thrones“) geben vielschichtige Sidekicks, während Paul Bettany („Avengers: Infinity War“) einen angenehm klassischen, aber auch egalen Bösewicht verkörpert. Als nicht-menschliche Charaktere setzen besonders ein vielarmiger Pilot und ein radikalfeministischer Droide nette Akzente.

So vielversprechend die Besetzung, so mittelmäßig die Erzählung, und die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die ursprünglichen Regisseure Phil Lord und Christopher Miller („21 Jump Street“, „The Lego Movie“) hätten aus „Solo“ sicherlich eine freche Komödie gemacht, wurden allerdings während der Dreharbeiten gefeuert, weil Drehbuchautor Lawrence Kasdan („Das Imperium schlägt zurück“, „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, „Das Erwachen der Macht“) einen anderen Stil im Sinn hatte. Verbunden mit ausschweifenden Nachdrehs übernahm Regisseur Ron Howard („Apollo 13“) das Zepter und erdete den Erzählton. Heraus kam ein Kompromissfilm, der weder sehr düster noch sehr lustig ist und die Publikumsemotionen nur oberflächlich erreicht.

„Solo: A Star Wars Story“ erfüllt die niedrigen Erwartungen an ein zeitgemäßes Bonusfilmchen im zunehmend abgeschmackten Franchise. Die Besetzung ist sympathisch und der Look wieder angenehm organisch. Komponist John Powell mixt ein paar nette neue Musikideen mit den altbekannten Motiven. Die Handlung vereint zahlreiche klassische Filmklischees und überträgt sie in eine flippige Science-Fiction-Welt – das war im Grunde schon immer das Konzept von „Star Wars“, nur mit etwas mehr Esprit. Gegen Ende verheddert sich der Plot in Wendungen und lässt dabei die Stringenz von „Rogue One“ vermissen. Ein annehmbarer Füller für eine Lücke, die keine war.

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