Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung

Filmposter Star Wars: Episode IV

8/10

Originaltitel: Star Wars
USA | 1977 | 121 Min. | FSK: ab 6
Science-Fiction, Abenteuer, Action
Regie: George Lucas
Drehbuch: George Lucas
Besetzung: Mark Hamill, Harrison Ford, Carrie Fisher u.a.
Kinostart: 02.02.78
DVD/Blu-Ray VÖ: 14.09.06/15.09.11

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Mit einer gigantischen Raumstation namens Todesstern ist das Imperium imstande, ganze Planeten zu zerstören. Ein rebellisches Bündnis hat die Pläne für den Todesstern entwendet, um einen Angriff vorzubereiten. Bevor Prinzessin Leia Organa wegen des Diebstahls gefangengenommen wird, speist sie einen Hilferuf in den Droiden R2D2 ein. R2D2 wird schließlich zusammen mit einem weiteren Droiden, C3PO, an die Familie Skywalker verkauft. Luke Skywalker entdeckt den Hilferuf, zieht seinen alten Freund Ben Kenobi zu Rate und tritt eine spektakuläre Rettungsmission für Leia an.

Wie ist der Film?

Gerade als die New-Hollywood-Bewegung den amerikanischen Film weg von festgefahrenen Genrekonventionen, hin zu Gesellschaftskritik und realistischen Konflikten gelenkt hatte, machten Steven Spielberg („Der weiße Hai“) und daraufhin erst recht George Lucas mit seinem „Krieg der Sterne“ alles wieder zunichte – allerdings auf höchst charmante Weise. Das, was wir heute ‚Blockbuster‘ nennen, war mit voller Kraft und neuem Elan zurückgekehrt. Darin liegt auch schon das ganze Erfolgsgeheimnis von „Eine neue Hoffnung“: Archetypen aus Western, Piraten-Abenteuern & Co, die schon immer funktionierten, finden sich in einer völlig neuartigen, faszinierenden Welt wieder. Eine magische Kombination für ein blendend unterhaltendes, modernes Märchen.

Clever: Um einen verdaulichen Einstieg in die nie dagewesene „Star Wars“-Welt zu ermöglichen, heftet sich der Film zunächst an zwei nebensächliche Figuren, die selbst etwas verwirrt von all dem Trubel sind – C3PO und R2D2. Nach und nach gewöhnt man sich dann an diese mysteriöse Prinzessin, einen jammernden Riesenaffen und einen schwarzen Ritter mit Asthma. Die gestandenen Stars Alec Guinness („Adel verpflichtet“) und Peter Cushing („Der Hund von Baskerville“) erinnern an glorreichere Tage des Schauspielkinos und treffen auf solide Neuentdeckungen wie Mark Hamill und Carrie Fisher. Meist ist es der verschmitzte Harrison Ford alias Han Solo, der diese eigenartige Versammlung mit leicht hölzernen Dialogen zusammenzuhalten scheint.

Für die ‚Special Edition‘ 1997, die DVD-Veröffentlichung 2004 und ein weiteres Mal für die Blu-ray-Veröffentlichung 2011 ließ Lucas an seiner alten Trilogie einige digitale Änderungen vornehmen, die mal mehr, mal weniger gelungen ausfallen. Episode IV ist am stärksten betroffen. Sehr schön sind die satteren Lichtschwerter, die dynamischeren Raumschiffe und subtile Set-Erweiterungen. Gut gemeint, in ihrem schreienden CGI-Look jedoch völlig deplatziert wirken hinzugedichtete Lebewesen und eine ganz neu eingefügte Wüstenstadtlandschaft. Doch deshalb auf die Originalversion zu schwören, wäre übertrieben; zu schön und detailreich ist das HD-Bild.

Neben den flott und elegant montierten Bildern lässt sich die Wichtigkeit der Tonkulisse gar nicht genug betonen. Eine derart unverwechselbare eigene Identität, allein durch kreative Soundeffekte, schuf in der Geschichte wohl kein anderer Film. Hinzu kommt die perfekte Musik von John Williams. So beginnt die unsterbliche „Star Wars“-Saga, als konservative Heldenreise von liebenswerter Naivität und Schlichtheit, gepaart mit einer Kreativität, die ihresgleichen sucht. Die vielen verheißungsvollen Hintergrundhäppchen fordern eine Vertiefung der Geschichte, doch auch unabhängig von den Fortsetzungen ist „Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung“ ein rund erzähltes Weltraumabenteuer für Jung und Junggeblieben.

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5 Kommentare

  1. Zum Artikel kann ich erstmal nichts negatives sagen, aber:

    “Peter Cushing („Der Hund von Baskerville“)”

    Wenn schon, dann sollte man wenigstens Cushings Paraderollen in den altehrwürdigen “Hammerfilm-Studios” erwähnen. Er war der Vampirjäger van Helsing in einigen “Dracula-Filmen”. Und den berüchtige Baron Frankenstein hat er auch mehrfach für die kleine Horrorfilm-Firma gespielt. Entgegen einiger Behauptungen ist es allerdings nicht wahr, dass er selber einmal den Grafen Dracula gespielt hat. “Hammers” “Haus-Dracula” war Christopher Lee.

    • „Der Hund von Baskerville“ ist ebenfalls eine Hammer-Produktion und ich habe mich für diesen Titel entschieden, weil er vielen Menschen etwas sagt und weil Cushing in besagtem Film der klare Star ist, während Lee eine vergleichsweise kleine Rolle spielt.

  2. Mein Kommi war weniger böse gemeint, als es den Anschein hat. Bei “Hammer” hat der Detektiv ja auch nur einmal gespielt, deshalb schrieb ich “Paraderollen”; obwohl er Holmes in den 1960ern nochmals in einer TV-Serie verkörperte. Mir hat er ja in dieser Rolle ebenfalls gut gefallen – da hätte ich mir seitens “Hammer” auch eine Filmreihe mit ihm vorstellen können. Übrigens: ist dir schon mal aufgefallen, dass im “Hund von Baskervile” zum Teil Musik aus dem “Dracula”-Film verwendet wurde?

    • Bis heute habe ich mich nicht intensiv mit dem Hammer-Horror auseinandergesetzt, sondern nur drüber gelesen. Die Werkschau steht schon lange auf der To-Do-Liste. 😉

      • Dann geh da ruhig mal ran – eine interessante Thematik. Ich wollte es auch schon auf einem eigenen Blog machen. Aber für so etwas bin ich mit meinen 61 Lenzen wohl schon zu alt. Blogs müssen ständig neu eingepflegt werden – das schaffe ich eh nicht mehr. Für Gelegenheitsschreiber habe ich alledings jetzt medium.com entdeckt – eine amerikanische Plattform, auf der sich auch deutsche Autorenjeder verewigen können – je nach Lust und Laune. Es ist also keine Regelmässigkeit nötig.. Außerdem schreibe in recht unregelmäßiger Form für den Online-Fan-Blog wwww.zauberspiegel-online.de

        Du hast hier ja auch etwas Gutes – gefällt mir wirklich.

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