The Theatre Bizarre

DVD-Cover The Theatre Bizarre

5.5/10

Originaltitel: La cara oculta
USA, FR, CA | 2011 | ca. 118 Min. | FSK: ab 18
Horror, Episodenfilm, Direct-to-DVD
Regie: Douglas Buck, Buddy Giovinazzo, David Gregory, Karim Hussain, Tom Savini, Richard Stanley
Drehbuch: S. Amaris, D. Buck, J. Esposito, B. Giovinazzo, D. Gregory, K. Hussain, E. Ranzani, R. Stanley
Besetzung: Kaniehtiio Horn, Victoria Maurette, Udo Kier u.a.
DVD/Blu-Ray VÖ: 28.09.12

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © Lighthouse Home Entertainment

Worum geht’s?

In einem alten, heruntergekommenen Theater lauscht eine verstörte junge Frau sechs bizarren Geschichten. Sie handeln von einem amerikanischen Pärchen im Bann einer französischen Hexe, einem neurotischen Berliner und seiner Verflossenen, wahr werdenden Albträumen von abgetrennten Gliedmaßen, einem traumatisierenden Verkehrsunfall, einer Mörderin mit besonderer Gabe und einer zweifelhaften Liebesgeschichte rund um einen Essfetisch.

Wie ist der Film?

„The Theatre Bizarre“ verbindet sechs Kurzfilme von sechs Horror-Regisseuren (darunter als einziger Promi Tom Savini) durch eine surreale Rahmenhandlung in einem fast leeren Theater, dessen Aufführung von einer sprechenden Puppe moderiert wird. In dieser gewohnt kleinen Rolle (ihn unverhofft in Filmen zu entdecken taugt inzwischen ja schon fast als Trinkspiel) macht sich Udo Kier („Melancholia“, „Iron Sky“) im positivsten Sinne zum Hampelmann. Der Filmtitel hält dann durchgehend, was er verspricht.

Szenenbild The Theatre BizarreDie Anthologie weist zweifellos einen Low-Budget- und B-Movie-Charakter auf, wirkt aufgrund der durchweg gelungenen Makeup- und Gore-Effekte sowie der Fülle verschiedener Ideen aber dennoch nicht billig. Es ist schwierig, einzelne Episoden hervorzuheben – was für das Konzept spricht. Sie haben jeweils einen ganz eigenen Stil, bewegen sich qualitativ aber auf etwa demselben Level und sind durchzogen von einer wiederkehrenden, kühlen Atmosphäre. „The Accident“, mehr nachdenkliches Drama als Horror, wird zwar vielerorts zum Favoriten erkoren, doch krankt diese dritte Episode am gleichen, im Folgenden erwähnten Manko wie der Rest.

Nur eine klare Gemeinsamkeit fällt bei zwei Episoden auf – vielleicht gehören diese auch zu den interessantesten. Beide beginnen mit Frau, Mann und dem einseitigen Beenden der Beziehung. Bei der in Berlin angesiedelten ersteren – „I Love You“ – gilt es, das holprige Schauspiel zu überwinden. Dann bietet die Episode, über den konsequenten Dialog, von allen Beiträgen den wohl leichtesten Zugang. Die andere und letzte – „Sweets“ – setzt hingegen auf symbolträchtige, intensive Bilder und bleibt allein dadurch im Gedächtnis. Abgesehen vom Inhalt gibt es aber noch eine, oben schon angedeutete Tatsache, in der sich alle sechs Segmente gleichen: schwache Schlusspointen, wenn es überhaupt eine gibt. Schade.

Irgendwo zwischen Klischee und Kreativität, Psychoterror und Splatter schlängelt sich der durch die Kapiteleinteilung allemal relativ kurzweilige „The Theatre Bizarre“ als konstant unbequeme Erfahrung durchs Gemüt. Speziell, verstörend und ein Risiko – denn in diesem Fall ist es ganz besonders diffizil, für andere Horrorfans vorherzusagen, ob ihnen dieses Theater mundet oder nicht.

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