Thor: Tag der Entscheidung

Filmposter Thor: Tag der Entscheidung

7.5/10

Originaltitel: Thor: Ragnarok
USA | 2017 | 130 Min. | FSK: ab 12
Comicadaption, Komödie, Fantasy, Action
Regie: Taika Waititi
Drehbuch: Christopher Yost, Craig Kyle, Stephany Folsom, Eric Pearson
Besetzung: Chris Hemsworth, Tom Hiddleston, Cate Blanchett, Idris Elba, Jeff Goldblum, Tessa Thompson, Karl Urban u.a.
Kinostart: 31.10.17
DVD/Blu-Ray VÖ: 15.03.18

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Thor befreit sich aus den Fängen des Feuerdämons Surtur, der den Untergang Asgards – auch Ragnarök genannt – ankündigt. Zurück in seiner Heimat ermahnt Thor seinen Bruder Loki für dessen Betrug am Volk, doch die beiden haben wichtigere Probleme: Hela, Göttin des Todes erscheint auf der Bildfläche und will Asgard unterwerfen. Durch einen Kampf mit ihr verschlägt es Thor und Loki auf einen bizarren fremden Planeten, wo sie vorerst festsitzen.

Wie ist der Film?

Wer das Marvel Cinemaic Universe nicht (mehr) verfolgt, im Glauben, es komme ja eh immer wieder dasselbe, unterschätzt dessen Kreativität. „Thor: Tag der Entscheidung“ ist ein glänzendes Beispiel dafür, dass das Franchise stets für eine Überraschung gut ist. Das nunmehr dritte Solo-Abenteuer des Donnergottes zeigt sich radikal umgestylt und ist der mit Abstand beste Thor-Film.

Nachdem „Thor – The Dark Kingdom“ noch mit Gags in einem düsteren Grundton experimentierte, geht „Tag der Entscheidung“ als waschechte Komödie durch. Hier stellt sich die Frage, ob das MCU allmählich zu seiner eigenen Parodie verkommt. Vielleicht, aber es werden bestimmt auch wieder ernstere Einträge folgen. „Tag der Entscheidung“ ist derweil ein Partyfilm, und das ist auch gut so. Der hohe Unterhaltungsfaktor ergibt sich nicht nur aus den lustigen Sprüchen (ein Großteil soll improvisiert gewesen sein), sondern generell durch die Fanservice-Attitüde, die sich durch den ganzen Film zieht.

Zunächst wird „Tag der Entscheidung“ im 80er-Retro-Chic mit Synthie-Soundtrack vermarktet, wie es derzeit im Trend liegt (siehe auch: „Stranger Things“). Parallelen zu „Flash Gordon“ und Konsorten lassen das Comicfan-Herz höherschlagen. Hinzu kommt eine Handlung, die dem oft vernachlässigten Hulk genau wie dem allseits beliebten Loki Tribut zollt und obendrein Jeff Goldblum („Jurassic Park 3D“) als reine Spaßfigur hinzuzuwirft. Und noch weitere bekannte Gesichter erfreuen durch Kurzauftritte. Um nicht nur eine lustige, sondern auch spannende Geschichte zu erzählen, verstärken Tessa Thompson („Creed – Rocky’s Legacy“) und Cate Blanchett („Blue Jasmine“) die Besetzung. Letztere gehört klar zu den erinnerungswürdigeren Marvel-Bösewichten.

Ein schaler Beigeschmack haftet dem radikal neuen Konzept höchstens dann an, wenn Thors ursprüngliche Gang – Volstagg, Fandral, Hogun, Sif – eiskalt aus dem Film verbannt wird. Aber einen Tod muss man wohl immer sterben. „Thor: Tag der Entscheidung“ verblüfft als herrlich buntes, überdrehtes Spektakel, das einfach großen Spaß macht. Der neuseeländische Regisseur Taika Waititi („5 Zimmer Küche Sarg“) und seine Autoren retten die Donnergott-Filmreihe mit ihrem guten Gespür für Humor, nah an den „Guardians of the Galaxy“. Nicht jeder Marvel-Film braucht diesen Ansatz, aber zwischendurch ist er eine echte Wohltat.

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1 Kommentar

  1. Angeblich sollen ja bis zu 80% der Dialoge improvisiert worden sein und das merkt man den Film schon sehr an. Mir persönlich war der Schritt vom schon nahezu depressiven THE DARK WORLD zu kunterbunten RAGNAROK dann doch ein bißchen zu krass. Unterhalten hat mich der Film aber trotzdem sehr.

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