Originaltitel: Eddie: The Sleepwalking Cannibal
CA, DK | 2011 | ca. 83 Min. | FSK: ab 16
Komödie, Horror
Regie: Boris Rodriguez
Drehbuch: Boris Rodriguez
Besetzung: Thure Lindhardt, Dylan Smith, Georgina Reilly u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 09.08.12
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IMDb
Bilder © EuroVideo
Worum geht’s?
Der einst gefeierte Maler Lars Olafsen steckt in einer kreativen Krise. Als eine therapeutische Maßnahme nimmt er eine Stelle als Kunstlehrer in der kanadischen Kleinstadt Koda Lake an. In seiner Klasse befindet sich der stumme, traumatisierte Eddie. Als Lars sich um Eddie kümmert, entdeckt er dessen dunkles Geheimnis, welches die einzige Inspiration liefert, die Lars für seine Meisterwerke benötigt: Blut, Eingeweide, Gemetzel.
Wie ist der Film?
Ein gewisser Boris Rodriguez gibt mit „Eddie: The Sleepwalking Cannibal“ sein unauffälliges Regiedebüt für einen Kinofilm, welcher sich weitgehend auf Festivalvorführungen und den Heimkinohandel beschränkt. Der Film fordert nämlich ein sehr spezielles Publikum. Der Titel spricht Bände: Es wird schräg, blutig und schwarzhumorig. Ein Hauch „Fargo“ macht sich breit, aber nur ein Hauch. „Eddie“ ist derart schwarz, dass der Humor meist kaum herauszufiltern ist und gleichzeitig nicht unheimlich und blutig genug, um als Horror oder gar Splatter durchzugehen. Ein armer Sonderling zwischen allen Stühlen, ähnlich wie die titelgebende Hauptfigur selbst.
Das größte Problem an „Eddie“ ist, dass die Geschichte etwas holprig erzählt und die Beweggründe der Charaktere – vor allem die des Künstlers in der Krise – kaum glaubhaft und nachvollziehbar herausgearbeitet sind, sodass man das Geschehen eher nur betrachtet, als darin einzutauchen. Eine kluge Entscheidung war hingegen, die entstandenen Kunstwerke nie ganz zu zeigen, da es nicht um bestimmte Kunst, sondern um die Inspiration dafür geht, die Muse. So beleuchtet Rodriguez mit einem Augenzwinkern die Kunst nicht nur als schöpferischen, sondern auch destruktiven Prozess. Ein schöner Ansatz, der sich leider nicht ganz befreien kann.
„Eddie: The Sleepwalking Cannibal“ ist mal was anderes und erfreut so manchen Filmfan, der sich gern weit abseits des Mainstream umsieht. Die dänisch-kanadische Produktion ist auch solide inszeniert und gespielt, nur zu sehr zwischen den Genres verirrt und die Umsetzung der reizvollen Grundidee einfach zu kalt und oberflächlich, um zum Geheimtipp heranwachsen zu können.
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