[•REC]4: Apocalypse

DVD-Cover REC 4

5.5/10

Originaltitel: [•REC]4: Apocalipsis
ES | 2014 | ca. 95 Min. | FSK: ab 16
Horror, Splatter
Regie: Jaume Balagueró
Drehbuch: Jaume Balagueró, Manu Díez
Besetzung: Manuela Velasco, Javier Botet, Paco Manzanedo u.a.
Kinostart:
DVD/Blu-Ray VÖ: 19.12.14

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © Universum Film

Worum geht’s?

Reporterin Ángela erwacht auf einem Schiff. Isoliert vom Rest der Welt will eine Gruppe von Forschern endlich ein Gegenmittel für den Zombievirus finden, der in einem Mietshaus in Barclona sowie auf einer nahegelegenen Hochzeitsfeier ausbrach. Die wenigen Überlebenden leisten unfreiwillige Hilfe. Bei den gefährlichen Experimenten ist ein erneuter Ausbruch vorprogrammiert…

Wie ist der Film?

Eines muss man der „[•REC]“-Saga lassen: Sie hat sich mit jedem Teil neuerfunden, ohne den roten Faden zu verlieren, was auch der vierte Streich bestätigt. Nach dem atmosphärisch dichten Original, das den Found-Footage-Stil prägte, sorgte „[•REC]²“ im gleichen Stil für noch mehr Terror, welcher dann in „[•REC]³: Genesis“ wunderbar ironisch gebrochen wurde. Während Teil 2 und 3 etwa zeitgleich spielen, erzählt „[•REC]4: Apocalypse“, wie es der ursprünglichen Protagonistin weiter ergeht. Weder der Found-Footage-Stil noch der schwarze Humor sind geblieben, sodass sich Nummer 4 der Saga als ‚normaler‘ Zombiefilm erweist.

Szenenbild REC 4Ein Regie-Duo geht getrennte Wege und sorgt so für noch mehr Kreativität. Denn nachdem Jaume Balagueró und Paco Plaza die ersten beiden Teile gemeinsam inszenierten, blieb Plaza allein auf „[•REC]³: Genesis“ sitzen, wohingegen Balagueró mit „[•REC]4: Apocalypse“ als Solonummer kontert. Die erzählerischen Unterschiede sind deutlich und letztlich Geschmackssache, nur hat „[•REC]4: Apocalypse“ als Schlusslicht nach einer facettenreichen Trilogie einfach nicht mehr viel hinzuzufügen. Balagueró begeht nicht den Fehler, Teil 3 zu ignorieren, sondern streut immerhin kleine Bezüge zum Hochzeitsmassaker. So bleibt die Reihe ein homogenes Ganzes, und jeder Teil besitzt sein Alleinstellungsmerkmal – in „[•REC]4: Apocalypse“ ist es das Schiff als Schauplatz.

So ein Schiff gibt nicht viel her. Etwas Klaustrophobie vielleicht, vor allem aber einfach nur Enge. Mit Apokalypse hat das wenig zu tun, so wie Jason in „Freitag der 13. – Todesfalle Manhatten“ auch nicht wirklich Manhatten eroberte. „[•REC]4: Apocalypse“ erinnert etwas an „Day of the Dead“ – Forschung trifft auf Waffengewalt – nur im noch kleineren Rahmen. Bei Standard-Spannungsmusik und mittelmäßigem Gore-Faktor gehört die Show der reizenden Hauptdarstellerin Manuela Velasco sowie ihrem sympathischen Spielpartner Ismael Fritschi als Nic, der Funker. Die restlichen Figuren bleiben uninteressant.

Wer „[•REC]³: Genesis“ zu albern fand, findet hier Versöhnung. Darüber hinaus ist „[•REC]4: Apocalypse“ nichts als ein solider Zombieschocker ohne den (Wackelkamera-) Charme der Vorgänger. Die Geschichte geht weiter; für ein großes Finale fehlt jedoch der gewisse Pfiff. Der Vollständigkeit halber empfiehlt sich die Box mit allen vier Teilen allemal.

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