Originaltitel: Late Phases
USA | 2014 | 96 Min. | FSK: ab 16
Horror, Drama
Regie: Adrián García Bogliano
Drehbuch: Eric Stolze
Besetzung: Nick Damici, Ethan Embry, Lance Guest u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 09.06.15
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bild © Ascot Elite Home Entertainment
Worum geht’s?
Der erblindete Vietnamveteran Ambrose zieht mit seinem Hund Shadow in eine Seniorensiedlung. Schon in der ersten Nacht werden seine Nachbarin und er von einer mysteriösen Kreatur angegriffen. Ambrose hat einen Verdacht. Es war Vollmond, was ihm einen Monat Zeit gibt, um sich auf den nächsten Angriff gut vorzubereiten…
Wie ist der Film?
Nach Experimenten wie „Wer – Das Biest in dir“ und „WolfCop“ widmet sich „Late Phases“ dem Werwolf-Mythos auf recht klassische Weise, gepaart mit einer originellen Prämisse (Senioren-Held ohne Sehvermögen). Viel Low-Budget-Potential, das leider weitgehend verpufft.
Nick Damici („Mulberry Street“) spielt eine grundsätzlich interessante, aber auch mühsame Identifikationsfigur. Die kühle, mürrische Art des Protagonisten – fast ohne Aussicht auf einen weichen Kern – macht es schwer, mit ihm zu fiebern. Weitere Besetzungsmitglieder können nicht viel ausrichten, trotz des charismatischen Tom Noonan („The House of the Devil“) als Priester. Die triste, bräunliche Farbgebung schrammt am Ziel eines elegant-düsteren Looks vorbei, doch immerhin die stimmungsvolle Musik weiß zu punkten.
„Late Phases“ verwendet liebevoll handgemachte Effekte, um die Werwölfe zum Leben zu erwecken, inklusive einer kreativen Verwandlungsszene. Ob das Monsterkostüm doch eher zur unfreiwilligen Komik neigt, bleibt Geschmackssache; die Kamera jedenfalls zeigt nicht zu viel und nicht zu wenig, wie es sich gehört. Die Zeichen stehen gut, aber leider versumpft der Plot in einem faden Mittelteil und versucht sich an einem Mörder-Rätsel, nur um es vorschnell aufzulösen. Das Vater-Sohn-Drama als eigentlicher Handlungskern fällt schließlich auch zu nüchtern aus, um zu berühren. Nebst vielen guten Ansätzen krankt „Late Phases“ an einem ungünstig strukturierten Drehbuch und pendelt sich im Mittelmaß ein.
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