Originaltitel: Lights Out
USA | 2016 | ca. 81 Min. | FSK: ab 16
Horror, Thriller
Regie: David F. Sandberg
Drehbuch: Eric Heisserer
Besetzung: Teresa Palmer, Gabriel Bateman, Billy Burke u.a.
Kinostart: 04.08.16
DVD/Blu-Ray VÖ: 15.12.16
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Bilder © 2016 Warner Bros. Ent.
Worum geht’s?
Der kleine Martin kann kaum noch schlafen, seit sein Vater gestorben ist und seine depressive Mutter offenbar mit einem Geist spricht, den man im Licht nicht sehen kann. Martins große Schwester Rebecca, die bereits ausgezogen ist, erfährt von Martins Ängsten und kümmert sich um ihn. Sie sah in ihrer Kindheit dieselbe Schattengestalt und beschließt, sich ihr zu stellen.
Wie ist der Film?
Angst vor der Dunkelheit ist als Filmthema so alt wie das Horrorgenre selbst, und doch folgt „Lights Out“ einem recht jungen Trend: Der Schwede David F. Sandberg machte durch seine knackig-kurzen Vimeo-Schocker auf sich aufmerksam und erhielt schließlich von keinem geringeren als James Wan („Saw“, „Conjuring – Die Heimsuchung“) die Chance seines Lebens – eines seiner Videos als abendfüllenden Kinofilm neu aufzulegen. Damit schlägt „Lights Out“ in die gleiche Kerbe wie „Excision“, „The Pact“, „Mama“ oder „Der Babadook“ und kämpft mit den gleichen Übersetzungsproblemen von kurz nach lang. Der hinzugezogene Drehbuchautor Eric Heisserer („Final Destination 5“) verlässt sich dabei auf bewährte Konstruktionen und liefert ein überraschungsarmes, aber solides Ergebnis.
Teresa Palmer („Warm Bodies“) gefällt als Hauptdarstellerin, auch wenn ihre Heavy-Metal-Attitüde wegen schwerer Jugend nur bedingt glaubhaft wirkt. Ihrem Filmfreund Alexander DiPersia nimmt man den Rocker hingegen sofort ab – zur Abwechslung mal nicht der klassische Familienvater, sondern eine etwas andere männliche Hauptfigur. Mit Gabriel Bateman fand sich ein begabter Kinderdarsteller, der sich in seiner Rolle allerdings fast zu weise für sein Alter verhält. Maria Bello („A History of Violence“) meistert den anspruchsvollsten Part als manisch-depressive Mutter.
„Lights Out“ macht das Wichtigste richtig, indem nicht zu viel von der Bedrohung gezeigt und die Handlung von sinnigen Charakteren getragen wird, lässt dafür aber Alleinstellungsmerkmale und Wow-Effekte weitestgehend vermissen. Der Geist gewinnt eine hübsche metaphorische Bedeutung, die sich leider in teils arg plakativen Erklärungsversuchen zur Hintergrundgeschichte verwässert. Die Handlung mündet in einen gemäßigten Showdown und ein Ende ohne Pfiff. Es sind vor allem die bis zum Schluss stilsicher inszenierten Gruselmomente, die „Lights Out“ noch ins obere Mittelfeld der Kurzfilm-Adaptionen hieven. Ein ordentlicher Schauder-Schinken für zwischendurch.
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