The Witch

DVD-Cover The Witch

6/10

Originaltitel: The VVitch: A New-England Folktale
USA, CA | 2015 | 92 Min. | FSK: ab 16
Horror
Regie: Robert Eggers
Drehbuch: Robert Eggers
Besetzung: Anya Taylor-Joy, Ralph Ineson, Kate Dickie u.a.
Kinostart: 19.05.16
DVD/Blu-Ray VÖ: 29.09.16

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © Universal

Worum geht’s?

Um 1630 in Neuengland: Ein eingewandertes Ehepaar mit fünf Kindern wird aus einer puritanischen Gemeinde ausgestoßen. Also zieht sich die Familie in eine abgelegene Gegend am Waldrand zurück, um dort streng nach der Bibel zu leben. Eine Reihe beunruhigender Vorfälle stellt die Überzeugungen der Familienmitglieder auf die Probe.

Wie ist der Film?

Szenenbild The WitchÜberaus sorgsam inszeniert Regisseur und Autor Robert Eggers ein Familiendrama im Horrorgewand. Die Mischung aus historisch akkurater Zeitreise ins 17. Jahrhundert und okkulten Albtraumszenarien schafft eine überzeugende Gruselatmosphäre. Ruhige, präzise Bildgestaltung und die sparsam wie effektiv eingesetzte Musik festigen einen eigenen Stil. Dabei kreiert Eggers nichts Neues, weckt aber Assoziationen mit Virtuosen wie Polanski, von Trier oder auch Kubrick und hebt sich positiv vom krawalligen Mainstream-Horror ab.

Dass Eggers beim Sundance Film Festival den Regiepreis (und nur den) gewann, kommt nicht von ungefähr, denn vor allem das Schauspiel trägt „The Witch“. Auffällig gut ist die Leistung zweier unverbrauchter Jungtalente, die die ältesten Kinder der Familie spielen und dabei komplexe Gefühlswelten zum Publikum transportieren. Der Horror spielt sich weitgehend im Kopf ab, wenn nicht gerade ein paar hübsch-bizarre Momente für willkommene Abwechslung sorgen.

Bereits im heute eher selten gebräuchlichen Bildformat 1.66 : 1 zeigt sich, wie wohlüberlegt Eggers an sein Spielfilmdebüt heranging. Die an sich ereignisarme Handlung ist mit Symbolen für Sünde angereichert und stellt damit auf elegante Weise die (amerikanische) Bigotterie zur Diskussion. Man sieht: Religion dient als Problemlösung, aber auch als Ursache. Am Ende zeigt der Film nicht zu viel und nicht zu wenig, um eine beklemmende Geschichte rund abzuschließen. Wer müde ist oder explizit nach Spuk-Unterhaltung sucht, sollte allerdings einen Bogen um „The Witch“ machen, denn im konsequent tristen Ambiente liegen Spannung und Langeweile sehr nah beieinander.

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1 Kommentar

  1. Unheimlicher Streifen, der einen ständig unwohl fühlen lässt. Nicht zu vergleichen mit einen klassischen Spuk Film der auf Jump Scares setzt. Trotzdem ein Film den man gemeinsam ansehen kann, gerade um Halloween herum. Womöglich sehe ich ihn mir nochmal an.

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