Orphan: First Kill

Filmposter Orphan: First Kill

3/10

Originaltitel: Orphan
USA | 2022 | 98 Min. | FSK: ab 16
Horror, Thriller
Regie: William Brent Bell
Drehbuch: David Coggeshall
Besetzung: Isabelle Fuhrman, Rossif Sutherland, Hiro Kanagawa, Matthew Finlan, Julia Stiles u.a.
Kinostart: 08.09.22
DVD/Blu-Ray VÖ: 26.03.23

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Szenenbild © STUDIOCANAL

Worum geht’s?

2007 sitzt Leena in einer psychiatrischen Klinik in Estland, wo sie als gefährlichste Patientin gilt. Ihr gelingt der Ausbruch. Die gewiefte Mörderin gibt sich als ein vermisstes Mädchen aus. Die Eltern in Amerika sind glücklich, im Glauben, ihre Tochter wiedergefunden zu haben…

Wie ist der Film?

Mit „Orphan – Das Waisenkind“ erschien 2009 ein herausragender Psycho-Horror-Thriller – verständlich, wenn man an diesen Erfolg anknüpfen will. Jedoch die Idee, über zehn Jahre später ein Prequel mit derselben Hauptdarstellerin nachzuschieben, ist schlichtweg hirnverbrannt. Ein absurdes Drehbuch macht die Katastrophe perfekt.

Szenenbild Orphan: First KillIsabelle Fuhrman hat inzwischen längst die 20 überschritten, soll aber immer noch eine grundschulkindliche Figur verkörpern. Weil keine millionenschweren digitalen De-Aging-Effekte zur Verfügung standen, muss ein permanenter Weichzeichner herhalten, und die Kamera verwendet kaschierende Perspektiven sowie Körperdoubles. Die ‚Illusion‘ ist himmelschreiend offensichtlich und funktioniert zu keiner Zeit. Lachhaft.

Ein an den Haaren herbeigezogener Twist in der Mitte und das völlig überspitze Finale lassen den Film auch inhaltlich zur Lachnummer geraten. (Es fängt ja schon damit an, dass der Titel „Orphan: First Kill“ lautet, obwohl der erste Mord bereits passiert ist, wenn die Handlung einsetzt). Die peinliche, allen Ernstes mit ‚She’s a Maniac‘ unterlegte Szene, in der die Protagonistin sich mit Sonnenbrille eine Kippe ansteckt, besiegelt den Eindruck:

Nichts in diesem Machwerk reicht an die Klasse, die Subtilität und das schauspielerische Niveau des Originalfilms heran. Die einst vielversprechende Julia Stiles („10 Dinge, die ich an dir hasse“) – hier in der Rolle der Adoptivmutter – hat spätestens jetzt ihren Karrieretiefpunkt erreicht. „Orphan: First Kill“ dient dem einzigen Zweck, daran zu erinnern, wie gelungen „Orphan – Das Waisenkind“ war. Ansonsten bitte einfach verdrängen.

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Das Omen (2006)

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