Originaltitel: La Horde
FR | 2010 | 97 Min. | FSK: ab 18
Horror, Splatter, Action, Direct-to-DVD
Regie: Benjamin Rocher, Yannick Dahan
Drehbuch: Arnaud Bordas, Yannick Dahan, Stéphane Moïssakis, Benjamin Rocher, Nicolas Peufaillit
Besetzung: Jean-Pierre Martins, Doudou Masta u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 01.07.10
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Bilder © Kinowelt
Worum geht’s?
Eine vierköpfige Gruppe von Polizisten geht auf die Jagd nach einer kriminellen Bande, die für den Tod ihres Partners verantwortlich ist. In einem heruntergekommenen Hochhaus werden die Cops fündig. Jedoch kommt der Selbstjustiz urplötzlich das Jüngste Gericht dazwischen – in Form einer gemeingefährlichen Zombiewelle. Nun müssen die Todfeinde zusammenhalten.
Wie ist der Film?
Die pubertäre Rachestory unter Gangstern, die man hier aufgetischt bekommt, wird nach kurzer Zeit glücklicherweise gebrochen und umgekrempelt. Da es aber wieder einmal nur Zombies sind, die sich einmischen, wird dieser französische Action-Horror mit seiner drastischen Wendung auch nicht origineller. Neue Ideen sucht man in „Die Horde“ vergebens. Dafür ist alles bewusst auf das Wesentliche reduziert, um in dem überschaubaren Schauplatz so laut und blutig wie möglich zu unterhalten.
Es ist amüsant wie „Die Horde“ konsequent auf der Grenzlinie zur Übertreibung wandelt. Da klingen die Zombies wie mutierte Rottweiler, da klicken und ballern die Knarren permanent mit unverschämter Selbstverständlichkeit und da werden sich auch mal überlange Faustkämpfe mit einzelnen Untoten geliefert. Leider muss die Figurenzeichnung darunter leiden. Nicht zuletzt dank der hanebüchenen Dialoge bleiben die Charaktere durch die Bank unsympathisch und sind einem egaler, als es für so einen Film gesund ist. Ein kluger Kniff ist die spätere Einführung eines neuen Protagonisten, der für etwas Spaß sorgt. Doch leider krankt dieser nach und nach ebenfalls an den gerade erwähnten Symptomen. Zurück bleibt ein raues Schlachtfest, frei von Botschaften, Erklärungen und frischen Einfällen.
Die ewig gemelkte Kuh namens Zombiefilm wurde in den letzten Jahren häufiger mit Parodien oder Genremixturen bedacht. Da ist es sogar fast schon erfrischend, dass aus dem Land der Froschschenkel mal wieder ein richtig geradliniger Zombieschocker ohne wenn und aber angeflogen kommt. Doch letztlich macht es sich „Die Horde“ dann doch etwas zu leicht. Das Hochhaus-Massaker bietet solide Effekte und einen ordentlichen Härtegrad, wie man ihn vom französischen Horrorkino inzwischen gewohnt ist, mit spaßigen Splatter-Szenen und spannenden Kämpfen hier und da. Doch können die Figuren das Spektakel nur mit Müh und Not vor der Belanglosigkeit retten.
„Die Horde“ ist eine Berg- und Talfahrt, die sich schließlich im Mittelmaß einpendelt. Leider entpuppt sich die schnörkellose Machart als einfach nur flaches Gemisch aus den Grundmotiven zig anderer Zombie-, Monster- und Actionfilme. Das Ergebnis ist eine genießbare Gewaltorgie, doch wem diese Horde am Allerwertesten vorbei geht, der hat auch nichts verpasst.
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Der Film ist gut!
Philipp, ich gebe Dir Recht. Auf jeder Horror-Seite wird der Film hochgelobt bis dort hinaus, also angeschaut. Mittelmaß, aber der Alte war gut drauf.
Man kann ihn sehen aber es gibt bedeutend bessere Filme dieser art.