The Collector – He always takes one!

DVD-Cover The Collector

5.5/10

Originaltitel: The Collector
USA | 2009 | 90 Min. | FSK: ab 18
Horror, Thriller, Splatter, Direct-to-DVD
Regie: Marcus Dunstan
Drehbuch: Marcus Dunstan, Patrick Melton
Besetzung: Josh Stewart, Madeline Zima, Andrea Roth u.a.
Kinostart:
DVD/Blu-Ray VÖ: 28.05.10

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Splendid Film
Bilder © Splendid Film

Worum geht’s?

Arkin hat hohe Geldschulden bei diversen Gangstern, die ihm und seiner Frau im Nacken sitzen. Zum Wohle seiner Familie bricht Arkin nachts in die Villa ein, bei der er tagsüber noch Sanierungsarbeiten durchführte. Der Besitzer der Villa hält nämlich einen teuren Juwel in seinem Safe versteckt. Doch als Arkin das Haus betritt, ist ein anderer Krimineller längst dort. Dieser hat das gesamte Gebäude präpariert und überall tödliche Fallen installiert, damit ihm kein menschliches Sammlerstück entgeht.

Wie ist der Film?

Szenenbild The CollectorBei „The Collector“ trifft „Saw II“ auf „Kevin – Allein zu Haus“. Einbrecher und ein Haus voller hochgefährlicher Fallen – eben nichts wirklich Neues. Der Film von Marcus Dunstan und Patrick Melton, die auch Teil IV-VI der „Saw“-Reihe sowie die „Feast“-Trilogie geschrieben haben, lässt sich durchaus dem anspruchslosen Torture Porn zuordnen, versteht dafür aber sein Fach wirklich gut.

„The Collector“ hat ein gutes Gespür für Zuschaueremotionen, statt nur auf Schocker und Gewaltdarstellungen zu setzen. Dank der kleinen Hintergrundgeschichte liegen die Sympathien klar auf dem Protagonisten, obwohl es sich dabei um einen Ganoven handelt. So gibt es ein paar spannende Szenen, in denen man mitfiebern und sich wunderbar aufregen kann. Auch der Soundtrack sowie die markante Industrial-Musik wissen zu gefallen. Für Letzteres zeichnet interessanterweise Jerome Dillon, der bis 2005 Drummer bei Nine Inch Nails war, verantwortlich. Da verzeiht man auch die zeitweise übertriebenen Soundeffekte.

Am Schluss druckst die Geschichte leider ein bisschen herum und will nicht so recht ein knackiges Ende finden. Ansonsten erlebt man 90 recht kurzweilige Minuten. Insgesamt ist „The Collector“ schauspielerisch und inhaltlich nichts als blutiger Durchschnitt, jedoch nicht ohne Spannung und verhältnismäßig kreativ inszeniert. Natürlich gesteht das Drehbuch dem im Mittelpunkt stehenden Psychopathen weit mehr Einfallsreichtum und Aufwand zu, als es glaubhaft ist, doch daraus besteht eben auch die Unterhaltung. Dass der Film sich nicht allzu ernst nimmt, wie ab und an durchscheint, kommt ihm zusätzlich zugute. Ein grausamer Thriller für zwischendurch, nicht ganz so uninspiriert wie befürchtet – geht in Ordnung.

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