Originaltitel: Hot Rod
USA | 2007 | ca. 88 Min. | FSK: ab 12
Komödie
Regie: Akiva Schaffer
Drehbuch: Pam Brady
Besetzung: Andy Samberg, Jorma Taccone, Bill Hader, Danny R. McBride, Isla Fisher, Sissy Spacek, Ian McShane u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 24.01.08
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bild © Paramount
Worum geht’s?
Der furchtlose Mopedfahrer Rod wünscht sich nichts mehr, als seinem verstorbenen Vater nachzueifern und ein großer Stuntman zu sein, obwohl er eine Bruchlandung nach der anderen erleidet. Als sein gemeiner Stiefvater Frank im Sterben liegt, setzt Rod mithilfe seiner Freunde alles daran, das Geld für die nötige Herztransplantation zu sammeln, um sich endlich Franks Respekt zu verdienen. Hierfür nimmt Rod sich vor, über 15 Schulbusse zu springen.
Wie ist der Film?
Als Teammitglieder der legendären US-Comedyshow ‚Saturday Night Live‘ ernteten Andy Samberg, Jorma Taccone und Akiva Schaffer unter dem Namen ‚The Lonely Island‘ mit ihren ‚SNL Digital Shorts‘ – skurrile Musikvideos wie „Jizz in my Pants“ und „Like a Boss“ – Millionen und Abermillionen Klicks auf YouTube. „Hot Rod“ ist ein Ausflug des Trios ins Spielfilmfach, für den Pam Brady („South Park – Der Film“, „Team America: World Police“) das Drehbuch lieferte. Nachdem die Drei der Geschichte ihre persönliche Note verpassten, bewiesen sie, dass sie auch in abendfüllender Länge ein völlig eigensinniges, erstaunlich gut funktionierendes Gag-Feuerwerk zünden können.
„Hot Rod“ nimmt mit Liebe zum Detail die ganze Gattung amerikanisch-patriotischer Sportler-, Kämpfer- und Helden-Filme à la „Rocky III“, „Top Gun“, „Karate Kid“ und wie sie alle heißen auf den Arm, folgerichtig verbunden mit einer ständigen, herrlich ironischen Huldigung des 80er-Jahre-Glam-Rock. Ihren besonderen Reiz erhält die Geschichte durch die auch in den Nebenrollen glänzende Besetzung (Bill Hader und Danny McBride sind inzwischen gefragte Komödiendarsteller, Isla Fisher ist einfach nur zuckersüß) und vor allem durch den völlig freigeistigen Humor, der irgendwo zwischen pubertären Mätzchen und totalem Klamauk genau den richtigen Ton zu treffen weiß.
Geradezu demonstrativ schnell ist das Motiv für den Helden geklärt; auch im weiteren Verlauf ist so mancher Handlungsschritt mehr oder weniger aus der Luft gegriffen, doch das in einem neckischen Bewusstsein, das einfach Spaß macht. So ist „Hot Rod“ überaus kurzweilig und mit einer Mischung aus Slapstick, Sprachwitz und kreativen Montage-Ideen einfach irre lustig. Manche Szenen sind mit Witzen gar überfrachtet und stolpern sozusagen über die eigenen Füße; zudem macht der Humor von „Hot Rod“ teilweise so perplex, dass einem das Lachen sonstwo steckenbleibt. Doch wer Albernheiten nicht scheut, dürfte dennoch großen Spaß haben.
„Hot Rod“ macht aus der Parodie typischer Hollywood-Strickmuster eine durch und durch anarchische, frische Nerd-Komödie, für die man Regisseur Schaffer und seine Kollegen fast schon als die neuen Marx-Brothers bezeichnen möchte. Der Humor testet Grenzen aus, aber löblicherweise nie die der Gürtellinie. Das macht den Film zum nahezu ungebremsten Vollgas-Vergnügen – mit echtem Kultpotential.
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