Originaltitel: Paranormal Activity 3
USA | 2011 | ca. 91 Min. | FSK: ab 16
Horror, Mockumentary
Regie: Ariel Schulman, Henry Joost
Drehbuch: Christopher B. Landon
Besetzung: Jessica Tyler Brown, Chloe Csengery, Christopher Nicholas Smith, Lauren Bittner u.a.
Kinostart: 03.11.11
DVD/Blu-Ray VÖ: 08.03.12
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Worum geht’s?
Als 2006 bei Kristis Familie eingebrochen wurde, verschwand fast nichts, bis auf eine Kiste mit alten Videobändern aus dem Jahre 1988. Diese zeigen Kristi und ihre Schwester Katie mit ihrer Mutter Julie und dessen Lebensgefährte Dennis. Dennis beginnt, die Familie rund um die Uhr aufzunehmen, als sich immer mehr seltsame Vorfälle im Haus ereignen. Kristis unsichtbarer Freund Toby scheint etwas damit zu tun zu haben…
Wie ist der Film?
„Paranormal Activity“ füllte als immens profitables Konzept quasi zum wiederholten Male eine Marktlücke, die Ende der 90er schon „Blair Witch Project“ entdeckte. In der heutigen Zeit ist es da ganz normal, dass eine ganze Serie daraus wird. „Paranormal Activity 3“ wusste seine Vorgänger an den US-amerikanischen Kinokassen noch deutlich zu übertreffen. Das glücklicherweise nicht ganz unberechtigt, denn die dramaturgischen Fehler des zweiten Teils hat das neue Team mit dem Prequel gekonnt ausgebügelt, bleibt dem Erfolgskonzept treu, aber fügt auch noch gute neue Ideen hinzu.
Das Regie-Zepter erhielten diesmal Ariel Schulman und Henry Joost, die nur im ersten Moment ein einziges Fragezeichen hervorrufen. Ihre passende Referenz ist nämlich die angeblich ‚wahre‘ Dokumentation „Catfish“ (2010), in welcher Schulmans ständig mit Kameras begleiteter Bruder die Tücken einer intimen Facebook-Bekanntschaft erfährt. Ein zunächst interessant gemachter, letztendlich aber recht mauer Film, ähnlich wie „Paranormal Activity 3“, nur das Letzterer immerhin für einen dritten Teil beachtlich viel richtig macht. Drehbuchautor Christopher B. Landon, der schon an Teil 2 mitschrieb, setzt viel bedachter auf einen richtigen Spannungsbogen, statt nur viel pseudovorbereitendes Nichts wie im Vorgänger.
„Paranormal Activity 3“ ist als erzählenswerte und abrundende Vorgeschichte schlichtweg lebendiger, zum einen durch die gut, teils exzellent choreografierten Gruselszenen, vor allem aber auch durch die Charaktere, denen man sich diesmal einfach wieder viel näher fühlt, da die Figurenkonstellation reduzierter und sympathischer ist. Ein Extra-Lob gilt den beiden kleinen, absolut überzeugenden Mädchen. Des Weiteren punktet dieser dritte Teil durch seinen gesunden Umgang mit Humor. Eine Prise gewollter Witz hier und da beseitigt nämlich die unfreiwillige Komik.
Tatsächlich schafft es „Paranormal Activity 3“ mit genau dem gleichen Grundkonzept erneut, den Puls mehrmals zu beschleunigen. Insbesondere an einem ruhigen Örtchen (eher weniger im prall gefüllten Kinosaal) kann sich der Grusel ganz gut entfalten und einen nicht selten zusammenzucken lassen. Man muss sich nur auf die Ausgangssituation (Wie kann diese Familie es sich leisten, sich permanent zu filmen?) einlassen, welche diesmal mit der Tatsache, dass die Hauptfigur beruflich Hochzeitsvideos dreht, annehmbar gerechtfertigt ist.
Im Vergleich mit dem unheimlich atmosphärischen Original möchte man „Paranormal Activity 3“ fast zu viele Spezialeffekte ankreiden, doch die sind eigentlich nur die notwendige Konsequenz eines dritten Teils. Knackpunkt ist erwartungsgemäß das Finale plus Ende. Die letzten und entscheidenden Minuten sind ein Auf und Ab aus Erwartungen, Gefühlen, Überraschungen und Enttäuschungen. Letztlich bedienen sie sich viel, vielleicht zu viel an benachbarten Filmen, was heutzutage vermutlich gar nicht mehr anders geht. Der Schluss will dann durch das Vorenthalten eines Großteils der Antwort auf alle Fragen verstört und nachdenklich zurücklassen, hat aber eher die Wirkung, dass man sich schlicht hängen gelassen fühlt.
Dass die Szenen aus dem Trailer in der Kinoversion gar nicht vorkommen, braucht einen nicht zu stören. Immer noch besser als wenn der Trailer schon drei Viertel des Films verrät. Natürlich ist „Paranormal Activity 3“ nur ein Aufguss mit einem allmählich sehr abgenutzten Konzept, hat aber bis auf das Resignieren vor einem guten Ende weitgehend das Beste draus gemacht und thront deutlich über dem lahmen Vorgänger. Für Fans des ersten (und zweiten) Teils auf alle Fälle eine Sichtung wert.
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Sehr gute Kritik von PA 3!!!
Muss auch nochmal unterstreichen, dass man sich den Film auf keinen Fall im Kino anschauen sollte! Mit ständigem Gekicher und Popcorngeschmatze kann man den Film nicht annährend so genießen, wie man eigentlich sollte.
Man sollte sich mal den ersten Teil nochmal anschauen, warum? Weil die Erzählungen von Katie mit dem was in ihrer Kindheit passiert nicht übereinstimmt was im dritten Teil geschieht und ja angeblich die Vorgeschichte erzählt.Ich habe mir den ersten Teil nochmal angeschaut, weil mich im dritten Teil die ganze Zeit über was gestört hatte, also dachte ich mir ich schaue es mir nochmal an und meine Vermutung hat sich bestätigt. Ehrlich gesagt ist das echt schade das man einfach weiter dreht und nicht mehr weis was vorher gedreht beziehungsweise welche Dialoge benutzt wurden….und sowas passiert Hollywood….ne ne ne…abgesehen davon hätte sie es, wie so üblich, bei dem ersten Teil belassen sollen….