Originaltitel: Am. Pie Presents: The Book of Love
USA | 2009 | ca. 93 Min. | FSK: ab 16
Komödie, Direct-to-DVD
Regie: John Putch
Drehbuch: David H. Steinberg
Besetzung: Eugene Levy, Bug Hall, Brandon Hardesty u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 27.12.09
Links zum Film:
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Bild © Universal
Worum geht’s?
Rob, Natha und Lube gehen auf die East Great Falls High School und wollen endlich ihre Unschuld mit der jeweiligen Frau ihrer Träume verlieren. Durch Zufall entdeckt Rob in der Schulbibliothek „Die Bibel“, ein Sex-Ratgeber, der seit Generationen von Schülern weitergegeben und mit eigenen Erfahrungen ergänzt wird.
Wie ist der Film?
Kein Hahn kräht mehr nach Neuigkeiten aus dem „American Pie“-Universum. Oder? Nach einer sensationell erfolgreichen Trilogie über das Erwachsenwerden und Apfelkuchen, deren Beginn für immer weit oben in der Liste der besten Teenie-Komödien stehen wird, wurde das Erfolgsrezept mit einer Reihe von DVD-Produktionen unter dem Titel „American Pie präsentiert…“ skrupellos ausgeschlachtet. Den Anfang machte „Die nächste Generation“, eine reichlich beschönigende Bezeichnung für einen erschreckend niveaulosen wie unnötigen Aufguss. Gerade als man sich vom Schock erholt hatte, lief ein Bündel neuer Charaktere „Die nackte Meile“ und nannte sich ein Jahr drauf „Die College-Clique“.
Einfach unsportlich, wie man die in Frieden ruhende Hit-Trilogie aus dem Grab schaufelte und aus einigen ihrer Grundpfeiler – Sex, Stifler und Mr. Levenstein – filmische Hohlkörper modellierte, um noch einige DVDs verscherbeln zu können. „American Pie“, das Artwork veranschaulicht es schon, ist mittlerweile nur noch ein Blickfang-Stempel, der ein paar tittengeile Partyfilme ohne Substanz kennzeichnet. Da es für so etwas außerhalb von Kinos immer noch Abnehmer gibt, geht es nun in die sage und schreibe siebte Runde, bzw. das vierte Mal „American Pie präsentiert“.
„Das Buch der Liebe“ heißt das neue Abenteuer um einen Schlag neuer, blasser Charaktere, das mit der „Bibel“ einen müden Rückbezug zu Teil 1 unternimmt, um sein Dasein zu rechtfertigen. Trotzdem wird nicht verhehlt, dass es sich um pubertäre Fleischbeschau jenseits der Peinlichkeitsgrenze handelt, wo einem Typen von Anfang bis Mitte 20 ohne mit der Wimper zu zucken als jungfräuliche High School Schüler verkauft werden und eine Stifler-Figur nur um des Stifler willen mit dabei ist. Fremdscham ist nicht nur bei den von Körperflüssigkeit durchtränkten Gags angesagt, die davon träumen, sich an vergleichbare Szenen aus den Originalfilmen anlehnen zu können. Blamabel sind auch die Momente, in denen sich der Film ernsthaft gibt und nach munterer Frauenausbeutung platte Botschaften zutage befördert, die davon handeln, dass wahre Liebe das Richtige ist und mit Aufrichtigkeit auch ein Loser die High-School-Schönheit abkriegen kann. Meilenweit hergeholt, das Ganze, aber damit immerhin ein wenig erträglicher als der noch trivialere Vorgängerfilm.
Rein kameratechnisch ist diese DVD-Produktion tadellos. In der Soundtrack-Flut sind sogar ein paar interessante Stücke dabei. Darüber hinaus kommt in einem „American Pie“-Film erstmals CGI zum Einsatz. Nur der Inhalt hat das Nachsehen. „American Pie präsentiert: Das Buch der Liebe“ ist eine ziemlich plump zusammengebastelte Sex-Klamotte mit pseudoromantischen Elementen und eindimensionalen Charakteren. Die Witze sprechen all jene an, die den Kindskopf in sich bewahrt haben. Beachtlich viele B-Promi-Cameos machen es deutlich: Dieser Film wurde, abgesehen von der Profitgier der Produzenten, hauptsächlich spaßeshalber gedreht. Also einfach das Hirn in die Hose rutschen lassen und den Humor bemühen, bei dem man trotzdem lacht. So lässt es sich aushalten.
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