Blutiger Valentinstag

Filmposter Blutiger Valentinstag

4/10

Originaltitel: My Bloody Valentine
CA | 1981 | ca. 87 Min. | FSK: ab 18
Horror, Thriller, Splatter
Regie: George Mihalka
Drehbuch: John Beaird
Besetzung: Paul Kelman, Lori Hallier, Neil Affleck u.a.
Kinostart: 29.01.82
DVD/Blu-Ray VÖ: 23.01.03

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter | Schnittbericht

Worum geht’s?

Bei einer Methangasexplosion im Bergwerk einer Kleinstadt werden fünf Minenarbeiter verschüttet, nachdem die zwei Wachen ihren Posten verlassen hatten um zum Valentinstagsball zu gehen. Einer der Verschütteten überlebt. Er hatte sich von den Leichen der anderen ernährt und ist wahnsinnig geworden. Aus der Anstalt entflohen, rächt er sich auf grausame Weise, als die Stadtbewohner nach 20 Jahren wieder einen Valentinstagsball veranstalten wollen.

Wie ist der Film?

„Blutiger Valentinstag“ versammelt stur alle Slasher-Stereotypen, die man sich so vorstellen kann. Da wäre der trottelige Clown, der alte „Dieser Ort ist verflucht / Ich habe euch gewarnt“ Mann, das hübsche Mädchen, das gleich von mehreren Jünglingen umworben wird, und der Sheriff, der einen kühlen Kopf bewahrt. Da „Halloween“ bereits 1978 den Grundstein für das Slasher-Genre legte, und kurze Zeit später „Freitag der 13.“ nachrückte, kommt „Blutiger Valentinstag“ mit seinem kaum veränderten Konzept recht uninspiriert daher. Daraus wird nicht mal ein Geheimnis gemacht, wenn man bedenkt, dass im Film der Valentinstag am Samstag, dem 14. stattfindet. Nicht nur die Ich-Perspektive des Killers mit Atemgeräusch dürfte einem bekannt vorkommen. Auf der anderen Seite darf man diesen Film immer noch zur ersten Welle des Genres zählen, und nicht wenige Produktionen gucken noch heute kräftig von ihm ab.

Schauspielerisch darf in so einer Produktion natürlich nicht viel verlangt werden. Immerhin lässt sich sagen, dass die Darsteller die Peinlichkeit überwiegend umgehen. Wichtiger sind ja auch die guten Möglichkeiten der Spannungserzeugung in den dunklen Ecken und vor allem den Minenschächten, welche jedoch leider eher wenig effektiv genutzt werden. Als letzte Hoffnung bleiben heftige Splatter-Einlagen. Die bekommt der Zuschauer tatsächlich, zumindest wenn ihm eine ungeschnittene Fassung in die Hände fällt, welche in Deutschland nicht so einfach zu bekommen ist.

Das Ende bzw. Die Auflösung ist zwar nicht gerade sehr vorhersehbar, dessen Erklärung dafür aber völlig unzureichend bis lächerlich. Die Gasmasken-Gestalt mit Spitzhacke hat natürlich nicht annähernd so viel Charisma wie ein Michael Myers, Jason Vorhees oder gar Freddy Krueger. Was dem Film die größte Wohltat war, ist die Tatsache, dass er nicht mit x Fortsetzungen in bodenlose Absurditäten abdriftete. Das überließ man bekanntlich anderen Genrevertretern. Es gibt nur diesen einen Teil. Auch das dürfte einen Großteil seines Kultstatus bei Splatter-Fans ausmachen. Ansonsten lässt sich „Blutiger Valentinstag“ mit Wohlwollen als Durchschnitt und nicht mehr bezeichnen. Wenn man „Halloween“ und „Freitag der 13.“ kennt, muss der Film einfach nicht mehr sein. Außer man will die Variante von Letzterem mit mehr Blut, ohne Joints und weniger Sex.

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