Originaltitel: Creed II
USA | 2018 | 130 Min. | FSK: ab 12
Drama, Sportfilm
Regie: Steven Caple Jr.
Drehbuch: Cheo Hodari Coker, Sylvester Stallone
Besetzung: Michael B. Jordan, Sylvester Stallone, Tessa Thompson u.a.
Kinostart: 24.01.19
DVD/Blu-Ray VÖ: 29.05.16
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Bilder © Warner Bros. Pictures Germany
Worum geht’s?
Adonis Creed hat sich mit Rocky Balboa als Trainer zum Boxweltmeister gemausert. Da erscheinen überraschend zwei Herausforderer aus Osteuropa: Ivan Drago will seinen Sohn Viktor gegen Adonis in den Ring schicken. Ivan war es, der vor rund 30 Jahren Adonis‘ Vater im Kampf tötete – vor Rockys Augen.
Wie ist der Film?
„Creed“ (2015), die Wiederbelebung der „Rocky“-Saga, war beachtlich gelungen, dementsprechend erfolgreich und ließ eine Fortsetzung nicht lange warten. Die Idee ist naheliegend wie spannend: In „Creed II“ kehrt Rockys wohl mächtigster Gegner zurück und schickt ebenfalls seinen Nachfolger in den Kampf. Die Präsenz von Kultfigur Ivan Drago aus „Rocky IV“ (1985) verschafft der Handlung reichlich Würze, vor allem für Fans, auch wenn Darsteller Dolph Lundgren kaum einen Finger krümmt. Ansonsten bleiben die Zutaten gleich und können die überraschende Strahlkraft des Vorgängers nicht ganz reproduzieren.
Hauptdarsteller Michael B. Jordan ist als Creed mal wieder eine Wucht, im Kampf wie in leisen Momenten. Sylvester Stallone hält sich auch mit 71 Jahren noch tapfer in seiner Paraderolle Rocky Balboa, nur eben außerhalb des Rings. Als größter Casting-Coup erweist sich Florian Munteanu als Viktor Drago: Der Deutsche mit rumänischen Wurzeln trainierte sich mühevoll Russisch an, hatte aber bereits eine Boxausbildung sowie eine einschüchternde Physis vorzuweisen. Die Entscheidung, ein schauspielerisch unerfahrenes Fitnessmodel zu besetzen geht hier glänzend auf. Tessa Thompson und Phylicia Rashad als Creeds Freundin beziehungsweise Mutter wissen unterdessen den Testosteronvulkan einigermaßen zu bändigen.
Dass Regisseur/Autor Ryan Coogler nach dem ersten Teil nicht zurückkehrte – „Black Panther“ kam dazwischen – macht sich in „Creed II“ hier und da bemerkbar. Allein beim Boxen fehlen Cooglers hochelegante Plansequenzen. Die Darstellung der Russen wirkt zudem recht platt und halbgar – einerseits sollen die Antagonisten eine Seele bekommen, andererseits fehlen dafür plausible Informationen. Nichtsdestotrotz zeigt der Endkampf eine mitreißende Schlacht. „Creed II“ ist ein Boxer-Familiendrama mit einem Übermaß an männlichem Stolz und intensiven Schmerz-Momenten. Eine solide Weiterführung der Saga, mit allen inhaltlichen Eckpfeilern, die schon Teil 1 ausmachten, nur nicht ganz so überzeugend erzählt.
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