Originaltitel: The Love Guru
USA | 2008 | ca. 87 Min. | FSK: ab 12
Komödie
Regie: Marco Schnabel
Drehbuch: Mike Myers, Graham Gordy
Besetzung: Mike Myers, Jessica Alba, Justin Timerberlake u.a.
Kinostart: 02.10.08
DVD/Blu-Ray VÖ: 20.03.09/18.03.09
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Worum geht’s?
Seit Jane Bullard (Jessica Alba) das Eishockey-Team Toronto Maple Leafs übernommen hat, hat die Mannschaft eine nicht enden wollende Pechsträhne. Zu allem übel hat sich Darren Roanoke (Romany Malco), der Star des Teams, kürzlich von seiner Geliebten getrennt, was sein Spiel erheblich verschlechtert. Jane sucht Hilfe bei Guru Pitka (Mike Myers), dem zweitbesten Guru der Welt. Er muss Darren wieder mit seiner Frau zusammen bringen. Diese hat sich ausgerechnet mit dem extrem gut bestückten Torhüter eines gegnerischen Teams eingelassen. Für 2 Millionen Dollar sollen die Leafs endlich wieder den Stanley Cup gewinnen. Mit seinen sehr speziellen Methoden macht sich der immer heitere Pitka ans Werk.
Wie ist der Film?
Aus den guten Zutaten von „Austin Powers“ mixt Myers eine höchstens halbgare Suppe aus flachen Gags, purem Nonsens und scheinbar willkürlichen Promiauftritten. Als der Love Guru, nach Wayne aus „Wayne’s World“ und dem bebrillten Geheimagenten seine dritte Kreation, blödelt Mike Myers was das Zeug hält. Der großartige Ben Kingsley („Gandhi“, „Schindlers Liste“) macht sich komplett zum Horst; scheinbar dürfen solche Schauspielgrößen sich so was zur Abwechslung einmal gönnen. Justin Timberlakes Lachnummer als Jaque ‚Le Coq‘ Grande (Brüller: seine Tätowierung am Bauch) ist da schon glaubwürdiger und besser zu verkraften, obwohl der Sänger selbst als Schauspieler deutlich mehr drauf hat, wie er in „Black Snake Moan“ und „Alpha Dog“ zeigte. Jessica Alba macht leider wieder einmal nur das, was sie am besten kann: Schön aussehen.
Nachdem man sich nach einer Weile an die Figuren gewöhnt hat, kommt der Film allmählich in Schwung. Das schlimmste ist aber, dass die meisten Gags volle Kanne ins Leere schießen. Man muss ohnehin schon sehr wohlwollend an diesen Klamauk heran gehen (wer „Austin Powers“ schon nicht mochte wird es kaum bis zum Ende aushalten), und selbst dann sind die Lacher locker an beiden Händen abzuzählen. Viel mehr als derbe Zoten unter der Gürtellinie darf man auch nicht erwarten. Die Bollywood-Sequenz mit extra verschlechterter Bild- und Tonqualität und die indische Variante des Hits „More Than Words“ sind gelungen, das reißt das Ruder aber auch nicht rum. Marco Schnabel, hier in seiner ersten Regiearbeit, u.a. Produzent von „Austin Powers in Goldständer“, kann wirklich froh sein, dass sich so viele bekannte Gesichter für diesen Stoff hergegeben haben. Es muss an Myers’ raffinierten früheren Werken liegen.
„Der Love Guru“ ist leider viel mehr Zeitverschwendung als eine gute Komödie. Vielleicht nächstes mal, Herr Myers.
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