Die Bucht

Filmposter Die Bucht

7/10

Originaltitel: The Cove
USA | 2009 | 91 Min. | FSK: ab 6
Dokumentation
Regie: Louie Psihoyos
Drehbuch: Marc Monroe
Kinostart: 22.10.09
DVD/Blu-Ray VÖ: 11.03.10

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Drei-Freunde | offizielle Website

Worum geht’s?

In einer Bucht des japanischen Küstenortes Taiji werden jährlich tausende von Delfinen zusammengetrieben und getötet. Die genauen Ereignisse in dieser Bucht werden von den japanischen Fischern mit allen Mitteln geheim gehalten. Ric O’Barry, der in den 60ern als Delfintrainer für die Fernsehserie „Flipper“ tätig war, mittlerweile aber sein damaliges Verhalten bereut und so viele in Gefangenschaft lebende Delfine wie möglich befreien will, versammelt ein Expertenteam um sich, damit die Wahrheit endlich ans Licht kommt.

Wie ist der Film?

Dieser sorgfältig gemachte „Schau nicht weg!“-Film macht ein Thema, das in Zeiten der Wirtschaftskrise und globalen Erwärmung schon gar nicht mehr im Trend war, wieder salonfähig. Viele unbequeme Wahrheiten werden aufgedeckt und rufen Emotionen beim Publikum hervor, ohne allzu dick aufzutragen. Zugestehen muss man, dass der Film mitunter auch durch einen gewissen Hype um das große Geheimnis in der titelgebenden Bucht angekurbelt wird, zumal die letztlich gezeigten Bilder nicht so grausam sind, wie vielerorts behauptet und das Publikum ja auch gründlich darauf vorbereitet wird. In Dokumentationen wurde einem schon weitaus Heftigeres zugemutet. Viele Bilder sind mehr vielsagende Symbole, etwa das völlig rot gefärbte Meerwasser.

Doch dafür, dass die blutigen Aufnahmen unter größter Geheimhaltung in wahrlich gefährlichen Missionen entstanden, muss man einfach den Hut für ein solches Engagement ziehen. Die Thematik holt stellenweise weit aus und droht zäh zu werden, kehrt aber recht schnell wieder zum Wesentlichen zurück, wo überaus spannende Momente geboten sind, nämlich wenn das Team um den Tierschützer Ric O’Barry nachts loszieht, um entgegen der japanischen Verbote für das Recht auf Wahrheit zu kämpfen. Schließlich punktet „The Cove“ mit einem bewegenden Finale, wo die erschütternden Bilder der Welt gezeigt werden, in dem Wissen, dass dies längst nicht genügt, sondern so viele Menschen wie möglich mithelfen müssen.

„The Cove“ ist nicht manipulativer als es ein bekannter Dokumentarfilm heutzutage eben sein muss und hält daher gekonnt die Waage zwischen Information und Emotion. Ein Film, der gute Denkanstöße liefert und mit der nötigen Prise Humor ein wichtiges, erschütterndes Thema ansprechend darlegt.

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1 Kommentar

  1. Dieser Film sollte Pflichtprogramm an jeder Schule sein, damit vor allem junge Menschen wach gerüttelt werden und so zum Handeln animiert werden!!
    Es muss was getan werden, damit z.B. meine Kinder und eure Kinder die Möglichkeit haben, so faszinierende & einzigartige Lebewesen in freier Wildbahn sehen zu können!!
    Unterlasst die Besuche in Delfinarien! Diese Form zu Leben macht die Delfine seelisch & körperlich kaputt – zu vergleichen mit Gefängnisinsassen. Habt ihr schon mal einen ausgelassenen, glücklichen und lebensfrohen Gefangenen gesehen?? So etwas gibt es eben nicht, da es völlig unnatürlich ist – für Menschen ebenso wie für Tiere.
    Wir müssen uns ändern, damit die Umwelt (zu der wir auch gehören) eine Chance für die Zukunft hat!!

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