Eternals

Filmposter Eternals6/10

Originaltitel: Eternals
USA | 2021 | 157 Min. | FSK: ab 12
Action, Science-Fiction, Fantasy, Comicadaption
Regie: Chloé Zhao
Drehbuch: Chloé Zhao, Patrick Burleigh, Ryan Firpo, Kaz Firpo
Besetzung: Kit Harington, Salma Hayek, Angelina Jolie u.a.
Kinostart: 03.11.21
DVD/Blu-Ray VÖ: 24.02.22

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Szenenbild © Marvel Studios 2021. All Rights Reserved.

Worum geht’s?

Die Eternals sind eine uralte außerirdische Spezies, auf die Erde gesandt um die Bevölkerung vor gefährlichen Kreaturen, den Deviants, zu beschützen. In die Entwicklung der Menschheit griffen sie ansonsten nie ein – bis sie ihrer bislang größten Herausforderung gegenüberstehen.

Wie ist der Film?

Der 26. Film im Marvel Cinematic Universe geht in mehrerlei Hinsicht neue Wege. Neulinge brauchen kein Vorwissen, Fans bekommen mal eine etwas andere Superhelden- und -heldinnengeschichte. Auf der einen Seite ist das Konzept erfrischend, auf der anderen Seite ernüchternd.

„Eternals“ führt zahlreiche neue Figuren ein und nutzt beim Casting die Chance, um politisch korrekt die größtmögliche Diversität zu zeigen, noch weit mehr als in den Comicvorlagen. Unterschiedliche Geschlechter, Hautfarben, Ethnien sowie sexuelle Orientierungen, mit und ohne Behinderung – für jede Zielgruppe ist etwas dabei. Das ist im Mainstream-Kino regelrecht revolutionär, setzt ein Zeichen für Gleichberechtigung und ergibt inhaltlich sogar Sinn. Aber es bemüht auch arg viel auf einmal, und so wirken die Eternals mehr wie eine auf Maximalprofit getrimmte Casting-Band als eine harmonische Einheit.

Szenenbild Eternals

Salma Hayek („Irgendwann in Mexico“), Angelina Jolie („Wanted“), Barry Keoghan („The Killing of a Sacred Deer“), Lia McHugh („The Lodge“) und viele andere – die Besetzung beeindruckt und alle überzeugen in ihrem Part. Eine spürbare Chemie untereinander entsteht nur vereinzelt. Die Romanze zwischen zwei der Hauptfiguren gerät eher peinlich. Als dramaturgisch schwierig erweist sich außerdem die Tatsache, dass es keinen klaren Bösewicht gibt. Und auch in Sachen Humor muss man hier leider von „Avengers light“ sprechen.

Die neuen Welten und Figuren erfordern viel Erklärung, und weil Regisseurin Chloé Zhao auch großen Wert auf charakterliche Beziehungen legt, gerät der Film etwas zu lang, mit verhältnismäßig wenig mitreißender Action. Eine Action-Regisseurin ist Zhao (Oscar für „Nomadland“) offensichtlich nicht, vielmehr liegen ihre Stärken in leisen Tönen und dem Willen, möglichst viele echte Drehorte zu verwenden. Der Film nutzt gekonnt eine nicht-lineare Erzählweise, ist groß und schön; doch unterhaltsam – für Marvel-Verhältnisse – nur bedingt.

Das hochambitionierte Projekt „Eternals“ bringt viel frischen Wind ins Marvel-Universum, reicht aber nicht an frühere Highlights des Mega-Franchise heran.

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