Originaltitel: A Very Harold & Kumar 3D Christmas
USA | 2011 | ca. 90 Min. | FSK: ab 16
Komödie
Regie: Todd Strauss-Schulson
Drehbuch: Jon Hurwitz, Hayden Schlossberg
Besetzung: John Cho, Kal Penn, Danny Trejo u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 23.11.12
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bild © Warner Bros. Ent.
Worum geht’s?
Harold und Kumar haben sich aus den Augen verloren. Der eine ist verheiratet und lebt in einem großen Haus, der andere wird in der alten Bude von seiner Freundin sitzengelassen und lässt sich einen Vollbart stehen. Als bei Kumar ein mysteriöses Päckchen für Harold abgeliefert wird, treffen die beiden nach zwei Jahren wieder aufeinander. Prompt passiert ein Unfall, der darauf hinausläuft, dass die beiden um jeden Preis einen perfekten Weihnachtsbaum finden müssen – an Heiligabend.
Wie ist der Film?
Harold und Kumar haben auch nach fast zehn Jahren so gut wie nichts von ihrem Charme verloren. Erneut – „alle Jahre wieder“ eben – besteht der größte Teil der Handlung aus einer halbwegs stringenten Aneinanderreihung komischer Situationen mit illustren Gästen, die ihre jeweiligen Talente ausspielen. Es regiert derselbe, anarchische, mal abgedroschene und mal herrlich schräge Humor wie eh und je. Doch ästhetisch übertrifft Teil 3 seine Vorgänger um Längen.
In knallbunten Weihnachtsfarben, untermalt von herrlich schwelgender Musik, jagt ein kreativer Einfall den nächsten und macht sich die angesagte 3D-Technologie auf liebevoll ausgearbeitete sowie wunderbar selbstironische Weise zu Eigen. Wenn es bei einem Film legitim ist, die dritte Dimension schamlos plakativ auf das Publikum zu feuern, dann bei „Harold & Kumar“, ist doch logisch. Was Spaß am 3D-Effekt betrifft, ist „Harold & Kumar – Alle Jahre wieder“ zweifellos eines der besten Produkte auf dem Markt. Nirgends lässt man sich lieber Rauch ins Gesicht blasen.
Chancen auf einen Drehbuchpreis hat natürlich auch das dritte Abenteuer der Kiffer-Kumpel nicht. Doch weil Harold und Kumar, die inzwischen die gleiche Entwicklung durchmachen wie die Hauptfiguren der „American Pie“-Reihe, noch immer keine wirklichen Müdigkeitserscheinungen aufweisen, sind sie nicht länger bloß Spin-Off-Gestalten, sondern haben sie sich als Protagonisten einer „ernst“-zunehmenden Buddy-Film-Reihe etabliert, wie die Vorbilder Cheech & Chong. Wer Weihnachten liebt, nimmt „Alle Jahre wieder“ wahrscheinlich sogar als besten Teil der Noch-Trilogie an, wobei er Weihnachtsfilm und Anti-Weihnachtsfilm zugleich ist.
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