Ich – Einfach unverbesserlich

Filmposter Ich - Einfach unverbesserlich

7/10

Originaltitel: Despicable Me
USA | 2010 | ca. 95 Min. | FSK: ab 0
Animation, Komödie
Regie: Pierre Coffin, Chris Renaud
Drehbuch: Ken Daurio, Sergio Pablos
Synchronisation: Steve Carell / Oliver Rohrbeck, Jason Segel / Jan Delay, Russell Brand / Peter Groeger u.a.
Kinostart: 30.09.10
DVD/Blu-Ray VÖ: 03.02.11

Links zum Film:
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Worum geht’s?

Gru will unbedingt der größte Superbösewicht der Welt werden und verwirklicht seine gemeinen Pläne mithilfe seines hauseigenen Wissenschaftlers Dr. Nefario und unzähligen kleinen gelben Helferlein, die in seiner weiträumigen Kellerwerkstatt leben. Für sein neuestes, bislang spektakulärstes Vorhaben adoptiert Gru unter falschem Namen drei ahnungslose junge Mädchen, um diese ins Haus seines Konkurrenten einzuschleusen, damit er auf diese Weise an eine wichtige Waffe gelangt. Was Gru nicht bedacht hat: Die drei Adoptivtöchter zeigen ihm ganz neue Seiten am Leben und erweichen sein Herz.

Wie ist der Film?

Ein Animationsfilm von Universal Pictures. Oberflächlich betrachtet sieht er aus, als wäre er von einem der beiden großen Marktführer – Pixar („Toy Story“, „Wall-E“) oder Dreamworks („Shrek“, „Drachenzähmen leicht gemacht“). Letztlich ist „Ich – Einfach unverbesserlich“ jedoch eher eine Mischung aus beidem und kann es nur knapp mit seiner Konkurrenz aufnehmen.

Der Bösewicht galt ja schon immer als heimlicher Held im Film. Nun wird diese Tatsache auf die Spitze getrieben, indem der Böse zum Sympathieträger verklärt wird. Sein Erzfeind ist natürlich auch ein Bösewicht, aber ein unsympathischer. Die Geschichte ist grenzenlos naiv. Man hat die Dinge zu akzeptieren, wie sie sind, auch wenn sie fast immer aus der Luft gegriffen werden. Alles wird so zurechtgebogen, wie es gerade passt. Wenn man anfangen würde, die Handlung ernsthaft zu hinterfragen, könnte man sie mit Leichtigkeit verreißen. Aber das alles macht nichts, denn „Ich – Einfach unverbesserlich“ ist gut getimt, leidenschaftlich synchronisiert, lustig und vor allem knuffig.

Würde Til Schweiger sich im Genre auskennen, über die nötigen Mittel verfügen und auch einen Animationsfilm herausbringen, er könnte recht ähnlich ausfallen. Denn wie Schweigers Romantikkomödien entwaffnet „Ich – Einfach unverbesserlich“ durch seine immense Niedlichkeit; plakativ – meist durch kleine Kinder oder ähnlich kuschelige Dinge – aber wirkungsvoll. Die Gags sind ebenfalls gelungen. Nur fehlt ihnen, wie auch der gesamten Handlung, jegliche Tiefe, welche vor allem die Pixar-Filme zu Meisterwerken macht. Somit ist „Ich – Einfach unverbesserlich“ in jeder Altersgruppe unterhaltsam, letztlich aber doch insbesondere für Kinder.

Wie jeder gute Animationsfilm hat auch „Ich – Einfach unverbesserlich“ seine besonderen Markenzeichen, durch die man ihn in Erinnerung behält. Die süßen gelben Minions mögen zwar u.a. den Aliens aus den „Toy Story“-Filmen entlehnt sein, haben aber auch einen ganz eigenen Charme und echtes Kultpotential. Was die Musik betrifft, tut sich mit Hans Zimmer und Pharell Williams eine Mischung auf, die zumindest recht interessant ist.

„Ich – Einfach unverbesserlich“ ist technisch absolut gelungen und hat ein paar gute Einfälle zu bieten. Die Handlung an sich ist nicht sonderlich originell und eigentlich ziemlich platt, schafft es aber dennoch mit Leichtigkeit, sich die Publikumsemotionen zu angeln. Und mehr kann man im Prinzip nicht verlangen.

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