Im Blutrausch des Satans

Filmposter Im Blutrausch des Satans5.5/10

Originaltitel: Reazione a catena
IT | 1971 | 84 Min. | FSK: ?
Horror, Thriller
Regie: Mario Bava
Drehbuch: Mario Bava, Filippo Ottoni
Besetzung: Claudine Auger, Luigi Pistilli, Claudio Volonté u.a.
Kinostart: 24.06.09
DVD/Blu-Ray VÖ: ?

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Gräfin Federica Donati wird in ihrem Haus an einer Bucht ermordet. Ihr Mann Filippo stirbt ebenfalls. Daraufhin erscheint der Makler Frank Ventura, der das Grundstück für sich beanspruchen will auf der Bildfläche. Filippos Tochter sucht nach Antworten. Das Morden geht weiter.

Wie ist der Film?

Mario Bava schuf mit „The Girl Who Knew Too Much“ und „Blutige Seide“ das Genre ‚Giallo‘, das als Vorläufer des Slasherfilms gilt; doch mit „Im Blutrausch des Satans“ übte er noch viel stärkeren Einfluss auf die Schlitzer der 80er aus. Zwei Mordszenen werden in „Freitag der 13. Teil II“ sogar direkt kopiert. Bava etabliert hier den Tropus der lüsternen Jünglinge, die sich den falschen Ort zum Feiern aussuchen. Doch statt nur eines maskierten Killers greift gleich eine Vielzahl von Charakteren offen zur Waffe, was die Handlung herrlich anarchistisch macht.

Szenenbild Bay of BloodUm einen bemerkenswert hohen Bodycount zu erreichen, erzählt „Im Blutrausch des Satans“ – auch bekannt als „Bay of Blood“ – eine wirre Geschichte um Gier und Intrigen mit vielen seltsamen Figuren. Das karge Setting um die titelgebende Bucht und das kleine Budget erlauben wenig visuelle Raffinesse. Bava macht das Beste draus, arbeitet immerhin mit Flashbacks, um Komplexität vorzugaukeln und inszeniert harte, teils kreative Morde. Die Konsequenz, mit welcher der Tod hier wütet, offenbart eine Weltsicht, die schwärzer ist als die der meisten späteren Horrorstreifen.

Als Brücke zwischen Kriminal- und Horrorfilm scheint sich „Im Blutrausch des Satans“ über die sogenannten Murder Mysterys à la Agatha Christie regelrecht lustig zu machen, indem das Mystery heruntergefahren und der Murder-Aspekt übertrieben wird – so absurd, dass es schon wieder Spaß macht. Andererseits entwickelt Bava einfach eine direktere, aggressivere Krimi-Formel. Ein zweifelhaftes, aber extrem einflussreiches Schlüsselwerk.

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