Originaltitel: Jurassic World: Fallen Kingdom
USA, ES | 2018 | 129 Min. | FSK: ab 12
Abenteuer, Action
Regie: J. A. Bayona
Drehbuch: Derek Connolly, Colin Trevorrow
Besetzung: Chris Pratt, Bryce Dallas Howard, Rafe Spall u.a.
Kinostart: 06.06.18
DVD/Blu-Ray VÖ: 04.10.18
Links zum Film:
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Bilder © Universal Pictures
Worum geht’s?
Der Freizeitpark Jurassic World auf der Isla Nublar ist Geschichte. Ein Vulkanausbruch droht, die noch auf der Insel lebenden Dinosaurier zu töten. Die frühere Parkmanagerin Claire Dearing ist fest entschlossen, das Aussterben der Tiere zu verhindern. Unterstützt von Geldgeber Benjamin Lockwood kehrt sie mit ihrem Team und bewaffneten Truppen auf die Insel zurück, um so viele Dinosaurier wie möglich umzusiedeln.
Wie ist der Film?
Die Handlung von „Jurassic World“ (2015) lässt sich als Metapher über die Filmindustrie lesen: Höher-schneller-weiter-Anspruch mit Massenabfertigung und Profitgier, ohne aus früheren Fehlern zu lernen. „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ hingegen konzentriert sich stärker auf den Menschen hinter dem Geschäft, betont mehr den ethischen Konflikt. Im Rahmen eines Sommer-Blockbusters ab 12 Jahren besticht die Fortsetzung mit einem beachtlich düsteren Erzählton. So hebt sie sich erfrischend vom Vorgänger ab, behält dabei aber dessen wichtigste Markenzeichen.
Inhaltlich hat die „Jurassic Park“-Trilogie (1993-2001) längst alles Wesentliche abgearbeitet. Die Handlungsparallelen zwischen der ‚alten‘ und der ‚neuen‘ Dino-Reihe sind immens, schließlich lässt das Grundkonzept wenig Spielraum zu. Aber „Jurassic World“ und erst recht „Das gefallene Königreich“ spinnen das Gedankengut noch etwas weiter, schauen noch tiefer in den menschlichen Abgrund. Die Autoren unterfüttern das Familienabenteuer mit bitterem Gentechnik-Horror. Unterdessen inszeniert der neu angeheuerte Regisseur Juan Antonio Bayona („Das Waisenhaus“) ein paar der unheimlichsten Dinosaurier-Auftritte der gesamten Saga.
Eine Prise Humor darf natürlich auch nicht fehlen, und diese kommt in erster Linie von der stereotypen Nerd-Figur Franklin. Die restliche Besetzung bleibt ähnlich schablonenhaft, sowohl die bekannten als auch die neuen Charaktere. Niemand stielt den Riesentieren die Show. Leider findet die beste Dino-Actionsequenz schon recht früh im Film statt: die Massenpanik rund um den Vulkanausbruch, sicherlich ein Höhepunkt des Kinojahres. Doch auch im späteren Verlauf wartet „Das gefallene Königreich“ mit spektakulären Jagden und gelungenen Spannungsspitzen auf. Es gehört einfach dazu, dabei über die Naivität des Plots hinwegzusehen.
„Jurassic World: Das gefallene Königreich“ ist eine gruselig-grimmige Fortsetzung mit alternativen Schauplätzen. Ansonsten bleibt alles beim Alten: Opulentes Popcorn-Kino mit Denkanstoß, nur nicht ganz so charmant wie das handgemachte und von Komponist John Williams veredelte Original aus den 90ern. Für den kommenden dritten Teil der neuen Trilogie wird noch mehr Kreativität gefragt sein.
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