Palermo Shooting

Filmposter Palermo Shooting

4.5/10

Originaltitel: Palermo Shooting
IT, DE | 2008 | 108 Min. | FSK: ab 12
Drama
Regie: Wim Wenders
Drehbuch: Norman Ohler, Wim Wenders
Besetzung: Campino, Giovanna Mezzogiorno, Dennis Hopper, Sebastian Blomberg, Milla Jovovich u.a.
Kinostart: 20.11.08
DVD/Blu-Ray VÖ: 12.06.09

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Ein erfolgreicher Fotograf begibt sich bei einem Urlaub in Süditalien auf die Suche nach sich selbst und dem Sinn des Lebens, lernt dabei eine interessante Frau kennen und macht einige spirituelle Erfahrungen, vor allem mit dem personifizierten Tod.

Wie ist der Film?

Wim Wenders, anerkannter Regisseur für anspruchsvolle Filme, drehte mit „Palermo Shooting“ einen wirren Selbstfindungstrip, der so sehr in seine Bilder und seinen Soundtrack verliebt ist, dass für den Zuschauer der Zugang fehlt. Alles sieht fantastisch aus, ist sehr sorgfältig und effektreich in Szene gesetzt. Die inneren Konflikte und Fragen der Hauptfigur sind nachvollziehbar und geläufig. Nur wirkt die bemüht bedeutungsschwanger und kafkaesk konstruierte Geschichte etwas zusammenhangslos, etwa wenn die verschiedenen Begegnungen mit Passanten, die mal eben ein paar Weisheiten von sich geben, nacheinander abgehandelt werden.

Dennis Hoppers Auftritt als der Tod wirkt noch am plattesten inmitten der zahlreichen metaphorischen Bilder, die immer wieder eingestreut werden und irgendwie nicht so recht zu einem ersichtlichen Fazit zusammenfinden. Alles ist durchwachsen und wirkt in seiner Unordnung kaum überzeugend, auch dank ziemlich pathetisch geratener Mono- und Dialoge.

Um die (für die meisten) essentielle Frage zu klären: Campino kann schauspielern. Der Punk-Sänger gibt dank seines Charismas und seiner Theatererfahrung eine Figur ab, mit der man warm wird und zuweilen auch mitfühlen kann. Aus dem Drehbuch, das zu viele Fragezeichen hinterlässt, macht er das Beste. Die anderen Mitglieder der Toten Hosen sind übrigens auch kurz zu sehen. Ebenso wie Topmodel Milla Jovovich und Sänger Lou Reed, der für eine plumpe Tagtraum-Sequenz herhalten darf.

Alles in allem ist „Palermo Shooting“ ein leises und todschickes Stück Kunst, das außergewöhnliche Unterhaltung bietet, aber zu hochstilisiert und durcheinander ausfällt, um seine Botschaft aufrichtig und glaubhaft zu präsentieren.

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