Ted

Filmposter Ted

7/10

Originaltitel: Ted
USA | 2012 | 110 Min. | FSK: ab 16
Komödie
Regie: Seth MacFarlane
Drehbuch: Seth MacFarlane, Alec Sulkin, Wellesley Wild
Besetzung: Mark Wahlberg, Mila Kunis, Giovanni Ribisi u.a.
Kinostart: 02.08.12
DVD/Blu-Ray VÖ: 06.12.12

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | film zeit | Filmposter
Bilder © Universal

Worum geht’s?

Der achtjährige John bekommt zu Weihnachten einen Plüschbären geschenkt, den er Teddy tauft. Als John sich wünscht, Teddy könnte mit ihm reden wie ein Mensch, geht der Wunsch tatsächlich in Erfüllung und der Bär erwacht zum Leben. 27 Jahre später sind John und Ted noch immer unzertrennliche Freunde. Johns große Liebe Lori kann allerdings nicht länger mit ansehen, wie das kiffende Kuscheltier John daran hindert, etwas aus sich zu machen.

Wie ist der Film?

„Family Guy“-Erfinder Seth MacFarlane hat nun also sein Spielfilmdebüt gegeben, welches zum Glück und leider tatsächlich starke Ähnlichkeit zum „Family Guy“-Stil aufweist, von der Titelmusik bis hin zu plumpen Flashbacks. Obendrein hat MacFarlane auch diesmal die Stimme der Hauptfigur übernommen. „Ted“ biedert sich dem Publikum mit locker-sympathisch anmutender Fäkalsprache an und setzt auf Sparwitze sowie betonte Frechheit. Das verleitet zu reichlich Kopfschütteln (im besten Fall schmunzelnd), funktioniert manchmal aber auch prächtig, insbesondere in der wunderbar anarchischen Partyszene.

Szenenbild TedDer bislang nur im Serienfach bewanderte Autor geht beim Drehbuch auf Nummer Sicher. Um der Vorhersehbarkeit dennoch ein wenig entgegenzuwirken, vermischt „Ted“ zwei typische Handlungsabläufe. Das macht sogar Sinn, da stets sowohl Johns Liebesbeziehung zu Lori als auch seine Freundschaft zu Ted im Mittelpunkt stehen, und es funktioniert, auch wenn innovatives Erzählen anders aussieht. Innovativ ist immerhin die höchst ironische Art, wie der Film mit einer Figur aus dem Computer umgeht. Der Bär ist dabei auch gut animiert und in seine reale Umgebung integriert, weshalb man die schräge Grundidee erstaunlich schnell und selbstverständlich annimmt, ohne dass genauere Erklärungen nötig wären.

Teds menschliches Umfeld, allen voran Mark Wahlberg und Mila Kunis, harmoniert gut mit ihm. Nach seinem letzten komödiantischen Auftritt in „Die etwas anderen Cops“ liefert Wahlberg in „Ted“ eine viel sympathischere, sorgfältiger gezeichnete Figur und zeigt damit endgültig, dass er genauso gut lustig sein wie in Dramen oder Actionreißern mitspielen kann. Und wer sich bislang gegen den Hype um Mila Kunis („Black Swan“, nach „Max Payne“ wieder mit Wahlberg vereint) gewehrt hat, muss sich spätestens bei „Ted“ eingestehen, was für eine Traumfrau sie sein kann. Als zusätzliche Würzung dienen einige kuriose Gastauftritte, um weiter beim Publikum zu punkten, so selbstzweckhaft sie auch sein mögen – genau wie die zahlreichen Popkulturverweise.

„Ted“ verwendet einen chaotischen Humor, der etwas bemüht wirkt und eine gewisse Fehlzündungsquote mutig in Kauf nimmt, macht aber zu viel gute Laune, um dem Film diesen Stil ernsthaft anzukreiden. Die konservative Erzählstruktur bewahrt MacFarlanes ersten Kinoausflug davor, wirklich herausragend zu sein, war wahrscheinlich aber sogar nötig, um die vielen aberwitzigen Ideen zu bändigen. Jeder mit Faible für freche Komödien am Puls der Zeit kann sich bedenkenlos ein Ticket lösen beziehungsweise zum Tonträger greifen, und Fans von „Family Guy“ sowieso.

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