Originaltitel: The Comedy
USA | 2012 | 95 Min. | FSK: ?
Drama
Regie: Rick Alverson
Drehbuch: Rick Alverson
Besetzung: Tim Heidecker, Eric Wareheim, James Murphy u.a.
Kinostart: 15.09.16
DVD/Blu-Ray VÖ: 29.03.18
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IMDb
Bilder © Bildstörung
Worum geht’s?
Scheinbar gleichgültig steht der Mitte 30 Jähre Swanson kurz davor, das Vermögen seines Vaters zu erben. Mit seinen Freunden lebt er in Brooklyn in den Tag hinein, albert herum und begibt sich bewusst in brenzlige Situationen. Wonach er sucht, kann er selbst nicht benennen.
Wie ist der Film?
Wenig überraschend verbirgt sich hinter „The Comedy“ ein Drama. Denn der Humor der Figuren überdeckt nur traurige Leere. Passend zur ironischen Betitelung spielt sich der Independentfilm auf einer Metaebene ab; vordergründig passiert nichts. Regisseur und Autor Rick Alverson reiht triviale Szenarien aneinander, um diese bedeutungsschwanger aufzuladen.
Hauptdarsteller Tim Heidecker überzeugt auf ganzer Linie in seiner ersten großen Hauptrolle als gefallener Yuppie. Optisch erinnert er an eine ernsthaftere Version von Alan aus „Hangover“, spielt jedoch noch weit mehr als das. Das gesamte Ensemble folgt einem realistischen, wenn nicht hyperrealistischen Schauspielansatz mit viel Improvisationsraum. Nur selten entfernt sich die Kamera von der Nahaufnahme. So arbeitet Alverson die Hässlichkeit eines quasi unbeschwerten Daseins umso stärker heraus.
„The Comedy“ erzählt vom süßen Leben, das sauer geworden ist, von der Flucht vor dem Erwachsenwerden und dem verzweifelten Versuch, wieder etwas zu spüren, einen Sinn zu finden. In der damit verbundenen Verweigerung einer Handlung findet sich eine tragische Poesie, die zum Nachdenken anregt. Durch die Austauschbarkeit vieler Szenen und den konsequenten Lauf ins Leere ist der Film aber auch schlichtweg langweilig. Interessant höchstens unter dem rein philosophischen und/oder schauspielerischen Aspekt.
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