The Killing of a Sacred Deer

Filmposter The Killing of a Sacred Deer

7/10

Originaltitel: The Killing of a Sacred Deer
IE, GB | 2017 | 121 Min. | FSK: ab 16
Thriller, Mystery
Regie: Giorgos Lanthimos
Drehbuch: Giorgos Lanthimos, Efthymis Filippou
Besetzung: Colin Farrell, Nicole Kidman, Barry Keoghan u.a.
Kinostart: 28.12.17
DVD/Blu-Ray VÖ: 04.05.18

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © Alamode Film

Worum geht’s?

Der Chirurg Steven Murphy trifft sich regelmäßig mit dem Teenager Martin. Steven hat Mitleid mit Martin, weil dieser seinen Vater verloren hat. Als Martin auch Stevens Frau und Kinder kennenlernt, beginnt er, Grenzen zu überschreiten.

Wie ist der Film?

Gestelzt sprechende Figuren sind hier kein Trash, sondern Teil des Konzepts. Wie schon im Drama „Dogtooth“ und der Komödie „The Lobster“ erzählt Giorgos Lanthimos seine Geschichte mit einer eigenartigen Distanziertheit. Jener frostige Stil harmoniert bestens mit dem Psychothriller, als der sich „The Killing of a Sacred Deer“ entpuppt.

Szenenbild The Killing of a Sacred DeerHat man sich erst einmal auf die geisterhaft beobachtende Kamera, die schräge Musik und das spröde Schauspiel eingelassen, entwickelt „The Killing of a Sacred Deer“ eine latente Sogwirkung. Suspense liegt in der Luft; die Handlung besitzt eine zunehmend beklemmende Stimmung, droht hier und da aber auch, ins Schwerfällige zu kippen. Ein waches Publikum mit Lust auf Experimente ist gefragt.

Colin Farrell („Brügge sehen… und sterben?“) und Nicole Kidman („Stoker“) gelingt es hervorragend, trotz realitätsferner Dialoge Emotionen zu transportieren. Der eigentliche Star des Films ist jedoch Jungtalent Barry Keoghan („Dunkirk“). Ohne große Gesten wirkt er wunderbar fadenscheinig. Mit seiner Präsenz personifiziert er das Nichtgreifbare, das sich durch die Handlung zieht. Der Filmtitel spielt auf den griechischen Mythos von Agamemnon an – dieser muss ein Opfer bringen, weil er einen Hirsch im heiligen Wald der Göttin der Jagd tötete. Dementsprechend spielt Lanthimos mit höheren Mächten und lässt die Wissenschaft schmerzhaft an ihre Grenzen stoßen.

Wer etwas Geduld mitbringt, bekommt mit „The Killing of a Sacred Deer“ einen originell-schaurigen Vergeltungsfilm, geschliffen inszeniert und erfrischend offen für Interpretation.

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