Originaltitel: The Wolverine
USA | 2013 | ca. 125 Min. | FSK: ab 12
Action, Comicadaption
Regie: James Mangold
Drehbuch: Christopher McQuarrie, Mark Bomback
Besetzung: Hugh Jackman, Tao Okamoto, Rila Fukushima u.a.
Kinostart: 25.07.13
DVD/Blu-Ray VÖ: 29.11.13
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Worum geht’s?
Der von Visionen geplagte Logan will nicht mehr Wolverine sein und lebt zurückgezogen in der kanadischen Wildnis. Die junge Japanerin Yukio findet ihn auf und überredet ihn zu einer Reise nach Tokio. Dort soll Logan sich von einem sterbenden Konzernboss, dem er 1945 in Nagasaki das Leben rettete, verabschieden. Bevor er wieder abreisen kann, steht Logan neuen Feinden gegenüber und verliert seine Selbstheilungskräfte.
Wie ist der Film?
Für Wolverines zweiten Soloausflug befinden wir uns wieder in der Gegenwart, nach den Ereignissen aus „X-Men: Der letzte Widerstand“ und bekommen den tiefen Einblick in die Hauptfigur, an welchem „X-Men Origins: Wolverine“ vier Jahre zuvor scheiterte. Angelehnt an eine in den 80er Jahren eingeführte Comicreihe mit Zeichnungen von Frank Miller schickt Regisseur James Mangold („Todeszug nach Yuma“) den Metallmann auf einen exotischen Japantrip. Auch wenn die „X-Men“-Saga als Ganzes dadurch erzählerisch nicht wirklich weiterkommt, eröffnet Mangold dabei eine spannende Herangehensweise, die sich von allen anderen Teilen der Reihe deutlich unterscheidet.
„Wolverine: Weg des Kriegers“ ist bemerkenswert ruhig erzählt, greift wie ein Ninja leise und aus dem Hinterhalt an. Die rohe, körperbetonte Action weiß zu fesseln, gerade weil sie visuelle Effekte – bis zum großen Finale – in den Hintergrund rückt. (Ganz stark ist der Kampf auf einem Schnellzug.) Auch in der Wahl des weiblichen Bösewichts zeigt sich: Statt abgefahrene Superkräfte zu messen ist die Geschichte viel mehr daran interessiert, Kräfte wegzunehmen und facettenreiche Figuren mit ihrer Verletzlichkeit zu konfrontieren. Dadurch erhält der Film einen überraschend erwachsenen, nachdenklichen Anstrich, ohne dabei die opulenten Bilder zu vergessen. Und die eine oder andere Überraschung hat der Plot um den unverändert motivierten Hugh Jackman auch parat.
Einen (zunächst) resignierten, einsamen Helden wie den hier gezeigten Wolverine stellten zuvor schon „Man of Steel“ oder „The Dark Knight Rises“ vor und spalteten das Publikum, doch ob Comicfans diesen Trend nun gutheißen oder nicht, er ist charakterorientiert und arbeitet im Genre erfolgreich gegen ewige Wiederholungen. „Wolverine: Weg des Kriegers“ ist fast schon zu lakonisch inszeniert und geht wiederum in schrägen Momenten dem eigenen, sonst so hübsch bodenständigen Ansatz fremd. Doch dazwischen liegt eine elegant packende Geschichte von Schmerz und Verlust, die das Franchise neuerfindet, sich aber trotzdem stimmig eingliedert. Reifes Popcornkino.
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