Die Klapperschlange

Filmposter Die Klapperschlange

6/10

Originaltitel: Escape from New York
USA | 1981 | 99 Min. | FSK: ab 16
Science-Fiction, Action
Regie: John Carpenter
Drehbuch: John Carpenter, Nick Castle
Besetzung: Kurt Russell, Lee Van Cleef, Ernest Borgnine. Donald Pleasence. Isaac Hayes, Harry Dean Stanton u.a.
Kinostart: 30.09.81
DVD/Blu-Ray VÖ: ?/27.10.08

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © STUDIOCANAL

Worum geht’s?

Es ist 1997. Ganz Manhatten ist von einer 20 Meter hohen Mauer umschlossen und dient als Gefängnisstadt, die sich selbst überlassen wird. Dort wird die Air Force One von Kriminellen gezielt zum Absturz gebracht, um den US-Präsidenten als Geisel zu nehmen. Der Ex-Elite-Soldat Snake Plissken soll den Präsidenten retten und hat dafür weniger als 24 Stunden Zeit.

Wie ist der Film?

Die Grundidee ist so einfach wie genial, wird angenehm zügig etabliert und schürt Vorfreude auf ein zynisches Actionfeuerwerk, welches dann weitgehend ausbleibt. Stattdessen irrt die Hauptfigur suchend durch postapokalyptische Sets, die durchaus Charme versprühen. Die konsequent düstere Grundatmosphäre rettet den Film, auch wenn den Spezialeffekten anzusehen ist, dass gespart werden musste. Passend dazu ertönt die detailarme, aber effektive Musik, die Regisseur John Carpenter wieder selbst entwickelte.

Szenenbild Die KlapperschlangeKurt Russell („Das Ding aus einer anderen Welt“) als Snake Plissken ist cool. So cool, wie man in Camouflage-Leggins nur sein kann, und so cool, dass er schon fast wieder zur Karikatur wird. Coolness, im Sinne von Kälte, ist hier sowieso Carpenters Konzept. Weil das Publikum nur das Nötigste über Charaktere und Schauplätze erfährt, gewinnt die Dystopie umso mehr Schroffheit, die allerdings auch leicht für Teilnahmslosigkeit sorgt.

„Die Klapperschlange“ ist der kompakt erzählte Großstadt-Albtraum eines Hypermachos mit einem Schuss „Mad Max“-Feeling. Der düstere Charme macht so manche inhaltliche Ungereimtheit wieder wett – auch die Ungereimtheit, dass der deutsche Filmtitel „Die Klapperschlange“ lautet, obwohl Snakes namensgebendes Tattoo offensichtlich eine Kobra zeigt. Inszenatorisch mag die Zukunftsvision nur mittelgut gealtert sein, schneidet dafür aber immerhin Themen an, die in Zeiten der Flüchtlingskrise und Trump-Präsidentschaft eine erschreckende Aktualität besitzen – Terrorismus, Friedensverhandlungen, Grenzschließung.

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