Originaltitel: Mad Max Beyond Thunderdome
AU, USA | 1985 | ca. 107 Min. | FSK: ab 16
Action
Regie: George Miller, George Ogilvie
Drehbuch: Terry Hayes, George Miller
Besetzung: Mel Gibson, Tina Turner, Bruce Spence u.a.
Kinostart: 26.09.85
DVD/Blu-Ray VÖ: 07.06.13
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Worum geht’s?
Den einsamen Rächer Max verschlägt es in die Wüstenstadt Bartertown. Deren Gründerin Aunty Entity schickt ihn zu einem Zweikampf auf Leben und Tod in die Donnerkuppel, um ihren Konkurrenten auszuschalten. Nachdem der Kampf eine unbefriedigende Wendung nimmt, wird Max zum Sterben in die Wüste verbannt und von weiteren Überlebenden der Apokalypse entdeckt.
Wie ist der Film?
Deplatzierte Popmusik macht bereits im Vorspann klar: Mit Teil 3 ist die „Mad Max“-Reihe in den hippen 80ern angekommen. Diese hippe Attitüde hat auch ein nicht minder deplatziertes Gesicht: Tina Turner in einer Hauptrolle. Zumindest hat sie Spaß und besitzt eine gewisse Ausstrahlung; das Hauptproblem liegt woanders. Wenn Fans der Reihe eines wollen, dann sind es Autoverfolgungsjagden, und diese hält „Jenseits der Donnerkuppel“ allen Ernstes bis zum letzten Moment zurück.
In der quälend langen Zeit bis zum erlösenden Actionfinale passiert im Grunde nichts als fade Angeberei mit Komparsen, wahnsinnig viele Komparsen in fetzigen Kostümen, die durch aufwändige Sets stolzieren. Hinter der titelgebenden Donnerkuppel verbirgt sich lediglich ein Zweikampf-Käfig, mit dem der Film erschreckend viel Zeit verbringt, statt eine Geschichte zu erzählen. Im zweiten Akt wird Max (abgesehen von der Kleidung) vollends seiner Markenzeichen beraubt, da er sich mit einer Kinderschar herumärgern muss. Eine eher peinliche Entwicklung, obwohl die Trilogie schon immer von beknackten Charakteren lebte.
„Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel“ stößt Fans des Highway-Helden mit schrägen neuen (beziehungsweise aus anderen Filmen geklauten) Ideen vor den Kopf. Eine Frischzellenkur war nach zwei sehr ähnlichen Vorgängerfilmen zu empfehlen, doch Teil 3 beugt sich in erster Linie kruden Marketingmechanismen. Humorversuche, eine pompöse Ausstattung und die handwerklich anstandslose Inszenierung können diese 80er-Sünde leider auch nicht retten.
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