Originaltitel: Star Wars: The Rise of Skywalker
USA | 2019 | 142 Min. | FSK: ab 12
Science-Fiction, Abenteuer, Action
Regie: J. J. Abrams
Drehbuch: J. J. Abrams, Chris Terrio, Colin Trevorrow, Derek Connolly
Besetzung: Daisy Ridley, John Boyega, Oscar Isaac u.a.
Kinostart: 18.12.19
DVD/Blu-Ray VÖ: 30.04.20
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Worum geht’s?
Weiterhin kämpft der Widerstand gegen die Erste Ordnung, während eine Stimme aus dem Reich der Toten eine noch viel schlimmere Bewegung der dunklen Seite der Macht ankündigt. Rey und Kylo Renn, die durch die Macht miteinanderverbunden sind, müssen ihr Schicksal entscheiden.
Wie ist der Film?
Das Finale der sogenannten Sequel-Trilogie räumt auf. „Das Erwachen der Macht“ (2015) von J. J. Abrams und „Die letzten Jedi“ (2017) von Rian Johnson ließen drängende Fragen offen, die nun endlich beantwortet werden. Ursprünglich sollte ein dritter Regisseur den dritten Teil dirigieren, doch nach diversen Differenzen übernahm Abrams nochmal und schließt den Kreis auf würdige Weise. Die für viele bereits verlorengeglaubte Reihe zieht im Endspurt einige Asse aus dem Ärmel.
Die Autoren scheinen sich Feedback der Fangemeinde zu Herzen genommen zu haben und orientieren sich mehr am Publikumsliebling „Das Imperium schlägt zurück“. Zumindest ist „Der Aufstieg Skywalkers“ der düsterste Teil der Trilogie, schraubt die zeitweise anstrengende Nebenfigur Rose aus „Die letzten Jedi“ stark herunter und bringt – als Bonus – Lando zurück. All diese Entscheidungen tun der Saga gut; trotz kleiner Richtungswechsel fügt sich „Der Aufstieg Skywalkers“ stilistisch harmonisch ins Gesamtbild ein.
Besonders grimmige Duelle und Schlachten sorgen für Wow-Effekte, die die zwei Vorgängerfilme so nicht zustande brachten. Ein paar gut platzierte Überraschungen halten bei Laune, die Laufzeit von rund 140 Minuten erweist sich als angemessen und kommt ohne merkliche Längen aus, die neu eingeführten Charaktere sind allesamt sympathisch. Besser denn je gelingt hier die Balance zwischen Modernisierung der Saga und Bezügen zu den originalen „Star Wars“-Filmen. Dass Leia-Darstellerin Carrie Fisher 2016 verstarb, machte den Autoren einen Strich durch die Rechnung, doch mit etwas Geschick und ‚Restmaterial‘ wird der tragische Umstand erzählerisch elegant umgangen.
Wiederholungen und Ähnlichkeiten sind unvermeidbar, wenn „Star Wars“ noch „Star Wars“ bleiben soll, dementsprechend ist von der Disney-Cashcow kein Meilenstein mehr zu erwarten. Aber „Star Wars: Episode IX – Der Aufstieg Skywalkers“ führt die Sequel-Trilogie überraschend spektakulär wie befriedigend zu Ende. Das Beste kommt in diesem Fall tatsächlich zum Schluss, weshalb man die drei Filme unbedingt als ein Ganzes und nicht zu früh beurteilen beziehungsweise verurteilen sollte.
Filme sind meist ein Spiegel aktueller politischer Entwicklungen, und die Sequel-Trilogie ist eindeutig eine bunte Feminismus-Trilogie des Triumphs über alte (weiße) Männer, allerdings auch nicht so aufdringlich, wie rückwärtsgewandte kritische Stimmen es gerne behaupten. Das passt schon so; die 2010er-Jahre haben die „Star Wars“-Reihe bekommen, die sie verdienen.
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Star Wars: Episode VIII – Die letzten Jedi
Rogue One: A Star Wars Story
Solo: A Star Wars Story
Ich kann der positiven Kritik leider nicht ganz folgen. Die Rückkehr des Imperators wirkt einfach zu bemüht – zumal Rian Johnson den eigentlichen Bösewicht Snoke einfach so gekillt hat.
Alles in allem erinnerte Episode IX mich in großen Teilen einfach zu sehr an “Die Rückkehr der Jedi-Ritter…” Als Abschluss der Skywalker-Saga ist der Film für mich jedenfalls viel zu unbefriedigend