Originaltitel: Rocky III
USA | 1982 | ca. 95 Min. | FSK: ab 12
Sportfilm, Drama, Action
Regie: Sylvester Stallone
Drehbuch: Sylvester Stallone
Besetzung: Sylvester Stallone, Talia Shire, Burt Young, Carl Weathers, Mr. T. u.a.
Kinostart: 12.11.82
DVD/Blu-Ray VÖ: 01.04.05
Links zum Film:
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Worum geht’s?
Rocky verteidigt sein Amt als Weltmeister in zahlreichen Kämpfen und wird mittlerweile wie ein Popstar gefeiert. Er ist reich und mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn wunschlos glücklich. Das Glück wird nur von der boxenden Kampfmaschine Clubber Lang gestört, der unermüdlich einen Kampf gegen Rocky fordert. Doch davon rät sogar Rockys Trainer ab.
Wie ist der Film?
Silvester Stallone, Mr. T und Hulk Hogan in einem Film? Da fällt einem spontan nur ein Wort ein: Kult! Doch angesichts der recht selbstzweckhaften und anspruchsfreien Inszenierung ist die dritte Station der Rocky-Saga eben auch nur ein eher mittelmäßiger Unterhaltungsfilm.
Was bei „Eiskalte Engel“ und „Wild Things“ die erotische Stimmung ist, ist bei „Rocky“ die Box-Action: Ein Teilaspekt einer raffinierten Geschichte, der in Fortsetzungen als fast alleiniger Schauwert eingesetzt wird. Stallone schraubt seine Milieustudie und Charakterzeichnung herunter und packt dafür Kampf und Rückkampf gleich in einen Film. Der Platz für Rockys obligatorische Krise ist somit begrenzter. Emotionale Momente bieten dafür der Tod einer wichtigen Nebenfigur und einige plakative Zeitlupen- und Standbildsequenzen, die fast schon homoerotische Züge annehmen, z.B. wenn zwei Muskelberge im Wasser herumtollen. Dafür steht der Spaß auch im Vordergrund, wie der zusammenhangslose und völlig selbstzweckhafte Auftritt von Wrestling-Legende Hulk Hogan, hier erstmals in einem Spielfilm, beweist. Ordentlich angeheizt wird die Partystimmung dann noch von Survivor‘s „Eye of the Tiger“, dem Kulthit, der in diesem Teil seine Premiere feiert.
Der Preis für all das ist Rockys Glaubwürdigkeit. Sein jetziger Reichtum an Erfahrung und sein von ihm genossener Status als Superstar können sich einfach nicht mit seinem höchst simpel gestrickten Gemüt, wie man es einst kennen lernte, vereinen. Darüber hinaus geht seine Hinwendung samt Unterordnung zu seinem einstigen Gegner etwas schneller, als man es als Zuschauer begreifen möchte. Außerdem wirkt das Auftauchen des neuen, ununterbrochen finster dreinblickenden Herausforderers aus dem Nichts einfach unmotiviert.
„Rocky III“ ist bunte Action, wo die sonstigen bekannten Elemente der Reihe halbherziger eingefügt wurden als sonst. Zudem reichen der Endkampf und der Schluss nicht an die emotionale Dichte der entsprechenden Szenen im Vorgängerfilm heran. Dafür überrascht der Film mit ganz neuen Unterhaltungswerten und ist somit als dritter Teil einer Reihe durchaus genießbar.
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