Originaltitel: A Nightmare on Elm Street 3: Dream Warriors
USA | 1987 | ca. 96 Min. | FSK: ab 18
Horror
Regie: Chuck Russell
Drehbuch: Wes Craven
Besetzung: Heather Langenkamp, Patricia Arquette, Robert Englund, Craig Wasson u.a.
Kinostart: 07.01.88
DVD/Blu-Ray VÖ: 21.10.05
Links zum Film:
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Worum geht’s?
Sechs Jahre nach ihrem Kampf mit Freddy Krueger kehrt Nancy in ihren Heimatort Springwood zurück, wo sie in einer Anstalt auf mehrere Jugendliche trifft, die alle von Krueger träumen. Da ihnen niemand außer Nancy glaubt, gelten sie als selbstmordgefährdet. Nancy versucht, den in der Anstalt tätigen Dr. Gordon auf ihre Seite zu ziehen und mit den Jugendlichen in gemeinsamen Träumen Freddy endlich auszuschalten.
Wie ist der Film?
Schöpfer Wes Craven konnte wohl nicht mit ansehen, wie schwach sein „Nightmare on Elm Street“ fortgesetzt wurde und griff für den unaufhaltsamen dritten Teil wieder selbst zu Stift und Papier. Zwar überließ er den Regiestuhl einem anderen, verfasste aber das Drehbuch – und lenkte das Franchise damit wieder in die richtige Richtung.
Mit dem Auftauchen zweier Hauptfiguren aus dem ersten Teil ist „Nightmare 3“ bewusst so angelegt, dass man Teil 2 der Reihe glatt ignorieren kann, was tatsächlich nicht groß schadet. Schnell wird Cravens Handschrift in den düsteren Albtraum-Kulissen wieder erkennbar. Doch die ausgehenden 80er sollten auch einige Neuerungen mit sich bringen. Zum ersten Mal wird mehrfach das F-Wort benutzt, zum ersten Mal werden zwei nackte Brüste in die Kamera gehalten und zum ersten Mal entfaltet unser Freddy seinen pechschwarzen Humor in Form von derben Sprüchen. Zusammen mit den teils genialen Tötungsszenen und den gesteigerten Effekten ergibt sich so der bis dato spaßigste Teil der Reihe. Und als Bonus gibt es hier Laurence Fishburne („Matrix“), im Vorspann „Larry“ genannt, und Patricia Arquette („True Romance“, „Lost Highway“) in ganz jungen Jahren zu bewundern.
Dank der Rückkehr des Erfinders ist „Dream Warriors“ in puncto Stil dem ersten Teil ebenbürtig. Angesichts der Tatsache, wie häufig sich das Drehbuch mit übernatürlichen Begebenheiten außerhalb von Freddys Einflussbereich aushilft (Kollektiv-Träume samt Hypnotiseur, Kristens Fähigkeit, andere Menschen in ihre Träume zu ziehen, Dr. Gordons Erscheinungen einer Nonne, die nur er sieht), kann man diesem Teil skeptisch begegnen, doch der neue, nicht von der Hand zu weisende Spaßfaktor mit den ausgefallenen Effekten macht diese möglichen Kritikpunkte wieder wett. Damit ist der dritte „Nightmare“ als Gesamtwerk so gut wie der erste Teil, aber auf seine Weise auch ein klarer Höhepunkt der Reihe.
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