Away We Go – Auf nach Irgendwo

Filmposter Away We Go

7.5/10

Originaltitel: Away We Go
USA | 2009 | 98 Min. | FSK: ab 12
Komödie, Liebesfilm
Regie: Sam Mendes
Drehbuch: Dave Eggers, Vendela Vida
Besetzung: John Krasinski, Maya Rudolph, Jeff Danielas u.a.
Kinostart: 15.10.09
DVD/Blu-Ray VÖ: 01.04.10

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Ein junges Pärchen, das in Kürze zu Eltern wird, sucht bei Freunden und Verwandten im ganzen Land nach dem perfekten Platz zum Leben. Dabei ergibt sich eine skurrile Situation nach der anderen.

Wie ist der Film?

Mit „Away We Go“ begibt sich Sam Mendes („American Beauty“, „Zeiten des Aufruhrs“) in die gemütliche Ecke der gefühlvollen Indie-Komödien, die gerne mal einen Außenseiter-Oscar für das beste Originaldrehbuch einheimsen, und schwingt sich damit auf ein Level mit Hits wie „Juno“, „Little Miss Sunshine“, „Sideways“ oder auch „Garden State“.

„Away We Go“ ist eine mit simplen Mitteln wirklich witzige Komödie, wo Hirn und Herz sich die Waage halten. Ein natürliches, unverbrauchtes Hauptdarstellerpaar und die ein- oder andere mit einem größeren Namen gespickte Nebenrolle erweisen sich in diesem Fall als perfektes Rezept um eine Geschichte zu erzählen, die weder Klamauk noch Sentimentalitäten scheut, aber stimmig bleibt, Stil beweist und somit überzeugen kann. Denn John Krasinski und Maya Rudolph sind glaubwürdig und begreiflich als von Zweifeln erfülltes Liebespaar kurz vor einem neuen Lebensabschnitt, während man sich über die meist sehr schrägen Nebenfiguren und die von ihnen ausgelösten Reaktionen einfach nur köstlich amüsieren kann. Maggie Gyllenhaal als Öko-Hippie-Mama ist da nach ihrer eher verhaltenen Rolle in „The Dark Knight“ ein echtes Highlight.

Was Humor angeht ist „Away We Go“ oft weniger subtil als artverwandte Werke, doch da entsprechende Szenen elegant in den leisen Grundton des Films eingebettet sind, funktioniert dies ganz ohne Diskrepanzen. Die wirklich hervorragenden Dialoge stellen das Gerüst des Films dar, während die glänzende Besetzung den Rest erledigt. Der hübsche Soundtrack setzt dabei zwar wichtige Akzente, schiebt sich aber nicht als eigenständiger Hit in den Vordergrund wie z.B. in „Garden State“.

Die geniale Einführung der Geschichte ist gelungener als das recht sentimental geratene Ende, doch das tut dem Gesamtbild keinen allzu großen Abbruch. „Away We Go“ ist eben gleichermaßen warmherzig wie unterhaltsam. In diesem Film, der im Verhältnis zu Mendes‘ anderen Werken ganz unscheinbar daherkommt, werden nachdenkliches Drama und skurrile Komik außerordentlich gut vereint. So funktionieren kleine Filmperlen.

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Garden State
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