Originaltitel: Final Destination 3
USA | 2006 | 89 Min. | FSK: ab 18
Horror, Splatter, Thriller
Regie: James Wong
Drehbuch: Glen Morgan, James Wong
Besetzung: Mary Elizabeth Winstead, Ryan Merriman, Kris Lemche, Alexz Johnson u.a.
Kinostart: 13.04.06
DVD/Blu-Ray VÖ: 09.03.07
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Worum geht’s?
Ein Abschlussjahrgang der High-School macht einen Ausflug zum Jahrmarkt. Nachdem Wendy die Entgleisung der Achterbahn vorhersieht und dadurch sich sowie einigen Mitschülern das Leben rettet, kommen die ersten von ihnen in den folgenden Tagen einzeln um. Auf den Fotos, die sie auf dem Jahrmarkt geknipst hat, findet Wendy Hinweise darauf, auf welche Weise der Tod sich die Überlebenden des Achterbahnunglücks nachträglich krallen will.
Wie ist der Film?
Komisch. Da kehren die Autoren und der Regisseur vom ersten Teil zurück, und doch vollzieht sich mit „Final Destination 3“ ein deutlicher Wandel, der gegen fast alles spricht, was das Original sympathisch machte. Mit dem dritten Streich ist das einst so innovative Konzept plötzlich zur Stangenware geworden. James Wong und Glen Morgan sind als Prostituierte auf dem Franchise-Strich gelandet.
Das radikale Absinken auf Durchschnittsniveau macht sich durch einige Faktoren bemerkbar, die einem schrecklich bekannt vorkommen. Die Hauptfiguren bestehen inzwischen ausschließlich aus von Twens gespielten Teens. Die Gewalt ist härter, expliziter und durch ihre groteske Erscheinung zum Lachen, wohingegen die Feinsinnigkeit eines schwarzen Humors entschwindet. Die Spannung weicht der puren Erwartung der ausgefallenen Tode. Bezeichnend sind in die Kamera gehaltene Silikonbrüste und das ausführlich dargestellte Ableben einer Figur, die man vorher nie kennen gelernt hat. Die Verbindung zu den Vorgängerfilmen beschränkt sich auf winzige Anspielungen und knappe Erwähnungen. „Final Destination 3“ betont und überspitzt stur die Markenzeichen der Originalidee und verkommt dadurch zum viel zu typischen Teen-Horrorschinken.
Nicht ganz verloren ist Nummer Drei der Serie durch die gelungene Einleitung, deren Achterbahnunfall an die Bildgewalt der Highway-Katastrophe im Vorgänger heranreicht, sowie durch die verhältnismäßig charismatische Hauptdarstellerin Mary Elisabeth Winstead („Stirb Langsam 4.0“, später „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“). In einem seiner besten Momente gelingt dem Film ein witziger Match-Cut von Sonnenbänken zu Särgen. Dem gegenüber steht jedoch ein schwaches Ende, welches den Grund für die Visionen, die die Hauptfiguren in den verschiedenen Teilen der Reihe haben, ad absurdum führt. Die Brutalität und Einfachheit von „Final Destination 3“ entbehrt nicht einem gewissen Unterhaltungswert. Trotzdem ist das Ganze vor allem eines: enttäuschendes Mittelmaß.
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