Originaltitel: Alien 3
USA | 1992 | 110 Min. | FSK: ab 16
Science-Fiction, Thriller, Horror
Regie: David Fincher
Drehbuch: Vincent Ward, David Giler, Walter Hill, Larry Ferguson
Besetzung: Sigourney Weaver, Charles S. Dutton, Charles Dance, Brian Glover, Ralph Brown, Paul McGann u.a.
Kinostart: 03.09.92
DVD/Blu-Ray VÖ: 10.12.03/26.11.10
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Worum geht’s?
Ellen Ripley erleidet eine Bruchlandung auf dem Gefängnisplaneten Fiorina 161. Dort leben nur Männer – fast ausschließlich Schwerstverbrecher – nach einer eigenen Religion. Waffen, egal welcher Art, sind dort nicht erlaubt. Die könnte Ripley allerdings gut gebrauchen, denn ohne es zu wollen, hat sie etwas mitgebracht, das ihr schon mehrmals nach dem Leben trachtete…
Wie ist der Film?
Inmitten einer chaotischen Produktion voller Drehbuchänderungen hatte ein gewisser Musikvideospezialist namens David Fincher, der später „Sieben“ und „Fight Club“ dirigierte, den Auftrag, als Kinofilmdebütant unter hohem Erwartungsdruck und mit wenig Freiheiten den Trubel zusammenzuhalten. Heraus kam „Alien 3“, mit dem eigentlich niemand vollständig zufrieden sein kann. Der dritte Eintrag in der Reihe wirkt einerseits wie ein bemühtes Anhängsel, ist aber immer noch viel zu interessant und eigen, um einfach so abgetan zu werden.
Erschreckend drastisch: Ein simpler Drehbuchkniff radiert die Überbleibsel von „Aliens – Die Rückkehr“ bis auf Hauptfigur Ripley aus und verlagert die neue Handlung auf einen primitiven Planeten, der nur von Männern bevölkert ist, die alle fast gleich aussehen. Dass die Geschichte sich selbst dermaßen einengt grenzt an Masochismus, doch immerhin entstand auf diese Weise ein konsequenter, dreckiger, pessimistischer, regelrecht trister Sepia-Albtraum und damit der düsterste der vier Teile. Die Reduktion auf das Wesentliche (keine ganzen Alien-Gangs mehr) will teilweise ein stilvoller Rückbezug auf den Beginn der Saga sein, hat im Zusammenhang mit dem weniger futuristischen Schauplatz aber hauptsächlich den Effekt, dass „Alien 3“ ein bisschen zu sehr nach Standard-Monsterhorror aussieht.
„Alien 3“ ist noch ein wenig blutiger als die Vorgänger und weist ein kleines Faible für Parallelmontage auf. Damit kann man gut leben, weniger hingegen mit den stellenweise enttäuschenden visuellen Effekten und den mal wieder zu austauschbar wirkenden Charakteren. Doch die gute alte Sigourney Weaver legt sich erneut ins Zeug und reißt vieles raus. Es sind schließlich die mutigen Produktionsentscheidungen, die das Ansehen des Films wahren, obwohl er klar hinter seinen Vorgängern zurückbleibt.
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Fincher hat mit Alien3 stilistisch ne Marke gesetzt. Auch die Kameraarbeit ist klasse.
War der Auftakt zu wesentlich Größerem…